Mobbing in Schule und Beruf: So wehren sich Betroffene

Von Nicole Freialdenhoven
21. August 2013

Das Wort "Mobbing" fand erst vor einigen Jahren Einzug in die deutsche Sprache, doch die Praxis gibt es schon viel länger: Kleine Gruppen, die sich am Arbeitsplatz oder in der Schule ein scheinbar schwaches Opfer herauspicken und dieses nach allen Regeln der Kunst drangsalieren und schikanieren. Für die Betroffenen eine Hölle, die oft jahrelang andauert und schwere psychische Schäden hinterlässt. Im schlimmsten Fall kann Mobbing zu lebenslangen Störungen oder sogar zu Selbstmord führen.

Wer gemobbt wird, sollte den Mut aufbringen, sich Kollegen anzuvertrauen oder den Betriebsrat einzuschalten um den Mobbern das Handwerk zu legen. Auch Außenstehende sind gefordert: Bemerken sie, dass jemand gemobbt wird, sollten sie sich an Vertrauenspersonen in der Firma wenden und auf das Opfer zugehen, das einen Ansprechpartner dringend braucht. Mit den Tätern sollte ein offenes Wort gesprochen werden - gerade Jugendliche, die in der Schule mobben, ahnen gar nicht, welche Auswirkungen ihr Tun auf das Opfer hat.

Allerdings gibt es auch eine Kehrseite: Nicht jeder dumme Spruch auf Kosten des Kollegen und nicht jeder flapsige Witz sollte gleich als Mobbing gewertet werden. In vielen Betrieben gibt es Witzbolde, die gerne Sprüche klopfen und dumme Streiche spielen. Erst wenn jemand gezielt immer wieder zum Opfer wird, kann wirklich von Mobbing die Rede sein.