Mindestlohn-Diskussion: Niedriglöhne belasten Steuerzahlen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. August 2010

Die Diskussion über Niedriglöhne in Deutschland ist nach wie vor in vollem Gange. Seit der Einführung von Hartz IV, so das Bundesarbeitsministerium, wurden über 50 Milliarden Euro allein für das Aufstocken zu niedriger Löhne verwendet - Tendenz steigend. Fast ein Drittel der Hartz-IV-Kosten dienen lediglich dazu, die Löhne arbeitender Bürger auf einen Mindestsatz zu ergänzen.

Politiker der Opposition protestieren: SPD-Fraktionsvize Hubertus Heil spricht von einem Skandal, auch Linkspartei und Grüne sehen Handlungsbedarf. Die Forderungen nach einem flächendeckenden Mindestlohn werden wieder lauter, um den Niedriglohnsektor nicht zu "subventionieren" und den Bundeshaushalt sowie die Steuerzahler zu entlasten. Johannes Vogel (FDP) hält dagegen: die Arbeitgeber könnten sich so hohe Lohnkosten gar nicht leisten und die Arbeitslosenzahlen würden sofort steigen.