Steigende Kosten im Gaststättengewerbe durch Mindestlohn

Von Anna Miller
16. Mai 2014

Die Bezahlung im Gaststättengewerbe wird mit der Einführung des Mindestlohnes deutlich angepasst werden müssen.

Hotelkosten steigen bei Einführung des Mindestlohns

In vielen Bereichen verdienen die Angestellten momentan noch deutlich weniger als den angestrebten Mindestlohn. Wird dieser für alle Unternehmen bindend, dann werden die Kosten für Gastronomiebetriebe sowie Hotels deutlich ansteigen. Um diese Mehrkosten ausgleichen zu können, hat die Branche bereits steigende Preise für die Kunden angekündigt.

Besondere Hürde für Ostdeutschland

Eine Übernachtung im Hotel, ein leckeres Mittagessen im Restaurant oder ein gemütliches Beisammensein mit Wein und Snacks am Abend in der Bar um die Ecke: All dies kann in Zukunft für die Kunden zu einem deutlich teureren Vergnügen werden. Denn der Mindestlohn wird die Unternehmen zwingen, die Preise entsprechend anzupassen. Besonders in Ostdeutschland stellt der Mindestlohn viele Gastronomiebetriebe vor eine große Herausforderung.

In den nächsten Monaten rechnen die Unternehmen jedoch erst einmal mit einem deutlichen Umsatzplus. Grund hierfür ist die Fußball-WM, die traditionell zum feiern und trinken einlädt. Nicht nur auf den Fanmeilen, sondern auch in vielen anderen öffentlichen Einrichtungen wird in den vier Wochen von einer hoffentlich guten deutschen Mannschaft profitiert.

Tarifgebunde Zahlung für etliche Branchen ab 2015

Ab 2015 wird der Mindestlohn dann aber zu einer Zerreißprobe für viele Unternehmen. Rund 77.000 Branchenbetriebe müssen dann tarifgebunden zahlen. Eine ungelernte Aushilfe verdient in Mecklenburg-Vorpommern dann beispielsweise 7,50 Euro pro Stunde.