Rechtsanwaltsfachangestellter wird in Düren entlassen, weil er seinen Rasierer auflädt

Von Melanie Ruch
6. Oktober 2010

In letzter Zeit häufen sich die wunderlichen Geschichten von fristlosen Kündigungen. In Düren wurde jetzt ein Rechtsanwaltsfachangestellter gekündigt, weil er seinen Rasierer im Büro aufgeladen hatte um für ein Kundengespräch gepflegt auszusehen.

Der 24-Jährige war am Vorabend spät nach Hause gekommen und hatte es nicht mehr geschafft sich zu rasieren. Er nahm seinen Rasierapparat mit in die Kanzlei und lud ihn dort im Büro auf. Dies hatte eine Kollegin mitbekommen und ist zu Chef petzen gegangen. Dieser sah darin einen Vertrauensbruch, weil der Angestellte ihm den Strom unterschlagen hatte und kündigte den Mann, der gerade seinen ersten Arbeitstag nach seinem Urlaub hatte. Das Gericht fand den Kündigungsgrund jedoch nicht verhältnismäßig und entschied zu Gunsten des Arbeitnehmers. Der Chef will die Sache jetzt sogar noch vor das Landesarbeitsgericht bringen.