Immer mehr Krankschreibungen in Deutschland

Für die Studie "Gesundheit in Regionen" werteten die BKK die Daten von 9,3 Millionen Versicherten aus

Von Ingo Krüger
10. Dezember 2014

Menschen im arbeitsfähigen Alter waren in Deutschland 2013 relativ häufig krankgeschrieben. Im Schnitt waren es 17,6 Tage. Dies sind über fünf Tage mehr als noch 2006 (12,4).

  1. Ungefähr ein Viertel der Fehlzeiten gehen auf Muskel-Skelett-Erkrankungen zurück, zu denen auch Rückenprobleme gehören
  2. Es folgen Erkrankungen der Atemwege (16,2 Prozent) und
  3. psychische Störungen (14,7)

Vor allem psychische Leiden sind weiter auf dem Vormarsch. Zwischen 1976 und 2013 verfünffachte sich die Zahl der von den Kassen registrierten Fehltage von 0,5 auf 2,6.

Regionale Ausfallzeiten

Die meisten Ausfallzeiten registrierten die Krankenkassen

  • in Brandenburg (21,9 Tage)
  • und Sachsen-Anhalt (21,6 Tage)

Die wenigsten in

  • Baden-Württemberg (15,4 Tage) und
  • in Bayern (16,3 Tage)

Dies liegt auch am höheren Altersdurchschnitt in den östlichen Bundesländern.

Die längsten Ausfallzeiten

Am längsten fallen Arbeitnehmer aufgrund

  1. einer psychischen Diagnosen mit etwa 38 Tagen pro Fall aus
  2. gefolgt von Tumorerkrankungen mit 35 Tagen und
  3. Rückenbeschwerden mit durchschnittlich 20 Tagen

Für die Studie "Gesundheit in Regionen" werteten die Betriebskrankenkassen (BKK) die Daten von 9,3 Millionen Versicherten aus. Dazu zählten auch die Angaben von Arbeitslosen, die den Bundesdurchschnitt der Krankheitstage um 0,2 Prozentpunkte ansteigen lassen.