Ärzte bekommen ein dickes Honorarplus und wollen noch mehr!

Von Heidi Albrecht
16. August 2013

In den vergangenen Jahren sind die Honorare für Mediziner um bis zu einem Drittel gestiegen. In Zahlen ausgedrückt ist hier die Rede von einem monatlichen Gehalt um die 12.000 Euro. In einigen Fachgebieten ist das Honorar sogar doppelt so hoch.

Als wenn das noch nicht genug wäre, sitzt man nun wieder zusammen und verhandelt die Honorare der Mediziner für das neue Jahr.

Die Honorare der niedergelassenen Ärzte sind in der Zeit zwischen 2007 und 2011 um rund 17 Prozent gestiegen. Auch die Einnahmen der Praxen haben ein sattes Plus erwirtschaftet. Das geht aus den Daten des Statistischen Bundesamts hervor, welches rund 4.000 Praxen von niedergelassenen Ärzten untersucht hat.

Vom Anstieg der Honorare hätten alle Ärztegruppen profitiert. Allgemeinmediziner konnten ihren Reinertrag um 30.000 Euro pro Jahr auf stolze 181.000 Euro steigern. Den größten Einkommenszuwachs verzeichneten laut Angaben die Augenärzte und Neurologen. Deren Bezüge belaufen sich demnach für Neurologen auf 14.416 Euro pro Monat und Augenärzte kommen auf 19.083 Euro. Spitzenverdiener sind und bleiben die Radiologen und Nuklearmediziner. Deren Reinertrag beläuft sich auf 25.250 Euro.

Vom Zuwachs sind lediglich die Frauenärzte ausgeschlossen. Diese haben einen minimalen Verlust zu verzeichnen.

Der Reinertrag ist im übrigen die Differenz aus den Einnahmen der Praxis und den Kosten der Praxis. Dazu gehören Personalkosten, Betriebskosten, Ablösekosten für die Praxis und so weiter.

Auf den Reinertrag ist allerdings noch eine Steuer fällig und auch Sozialabgaben müssen davon bestritten werden. Dennoch sind derartige Summen schon unglaublich und trotzdem sitzen die Mediziner mit der Kassenärztliche Bundesvereinigung am Verhandlungstisch und diskutieren über die Honorare für das kommende Jahr.