Wie hat sich die Kaufkraft in den letzten 20 Jahren entwickelt?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
26. Juli 2012

In den letzten 20 Jahren haben sich Löhne und Gehälter um durchschnittlich 45 Prozent erhöht, doch können wir uns deswegen auch mehr leisten? Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat jetzt einmal die Warenpreise und die Nettolöhne miteinander ins Verhältnis gesetzt. Dabei stellte man fest, dass sich zum Jahr 1991 nichts geändert hat. Zwar stiegen die Löhne und Gehälter, aber auch die Waren wurden im gleichen Maße teurer.

So muss man heute für einen gleichen Warenkorb wie 1991 genauso lange arbeiten wie früher, das heißt zum Beispiel für einen Liter Milch musste man im Jahr 1991 vier Minuten arbeiten, heute sind es nur drei Minuten. Auch beim Fleisch hat sich dies positiv entwickelt, doch beim Brot und auch beim Flaschenbier hat sich nichts geändert.

Auch für viele technischen Geräte, beispielsweise Fernseher, braucht man heute nicht mehr so lange arbeiten. Doch für alle Dienstleistungen und auch für die Strom- und Wasserversorgung müssen wir heute mehr arbeiten als noch vor zwanzig Jahren. Besonders stark haben sich die Benzinpreise nach oben bewegt, so muss man heute für eine Tankfüllung gute zwei Stunden länger arbeiten als damals.

Heute erhält man für eine Stunde Arbeit, abzüglich aller Abgaben, im Durchschnitt 15,20 Euro im Jahr 1991 waren es 20,54 DM, also umgerechnet 10,50 Euro.