So wirken sich Alter, Ausbildung und Geschlecht auf das Gehalt aus

Frauen verdienen weniger als Männer und Geisteswissenschaftler weniger als Wirtschaftswissenschaftler

Von Ingo Krüger
10. April 2015

Während bei Männern das Gehalt mit zunehmendem Alter steigt, verdienen Frauen im Alter vergleichsweise wenig. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung der Vergütungsplattform Gehalt.de. Männer ab 40 mit einer akademischen Ausbildung haben in Deutschland demnach die größten Chancen auf ein üppiges Gehalt.

Fach- und Führungskräfte

Beim Berufseinstieg beträgt der Vorsprung der Männer bei Fachkräften durchschnittlich rund 4500 Euro im Jahr, bei angehenden Führungskräften liegt er bei etwa 13.000 Euro. Mit zunehmendem Alter vergrößert sich der Abstand auf bis zu 19.000 bzw. 40.000 Euro. Dies liegt vor allem an den geringeren Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen, die zudem in schlechter bezahlten Berufen tätig sind.

Bei Fachkräften mit mittlerer Reife beträgt der Verdienst höchstens 36.000 Euro im Jahr. Bei einem Uni-Diplom oder Master verdoppelt sich der Betrag nahezu. Meister oder Fachwirte können mit knapp 50.000 Euro rechnen.

Ähnlich ist die Situation bei Führungskräften. Ein Diplom oder Mastertitel bringt im Mittel bis zu 60.000 Euro mehr als ein Bachelor- oder FH-Abschluss. Zwischen dem 55. und dem 60. Lebensjahr kann das Gehalt von Akademikern noch einmal um bis zu 20.000 Euro steigen.

Unterschiede in der Gehaltspyramide

Doch nicht jeder Uniabschluss zahlt sich gleichermaßen aus. Absolventen technischer oder wirtschaftswissenschaftlicher Studiengänge verdienen in der Regel besser als Geistes- oder Sozialwissenschaftler - und zwar während der gesamten beruflichen Karriere. Besonders

  • Unternehmensberater und
  • Finanzdienstleister

stehen in der Gehaltspyramide weit oben. Auch bei

  • Pharmafirmen,
  • in der Autoindustrie und
  • in der Luftfahrt

wird überdurchschnittlich gut bezahlt. Große Unternehmen zeigen sich meist generöser als Mittelständler. Unterdurchschnittlich verdient wird dagegen

Hier sinkt der durchschnittliche Lohn für ältere Beschäftigte sogar.