Erfolgreiche Führungskräfte sind oft psychisch gestört

Von Dörte Rösler
28. August 2013

Wer Wunderbares leistet, hat oft ein sonderbares Gemüt. Auf diese Formel lassen sich mehrere psychologische Studien an Führungskräften, Politikern und Medienstars bringen. Die Palette an Auffälligkeiten ist bunt: sie reicht von klassischen Narzissten über Manisch-Depressive bis zu Autisten, die unbeeindruckt von sozialen Normen ihren Willen durchsetzen.

Manche Erkenntnisse klingen dabei banal, etwa wenn Forscher der Uni Rotterdam herausfinden, dass Studenten mit ADHS überdurchschnittlich häufig ein Unternehmen gründen. Wer von innerer Unruhe angetrieben ist und regelmäßig mit Kollegen aneckt, kann sich im eigenen Betrieb ungehemmt entfalten.

Warum unter Firmenchefs achtmal mehr Legastheniker anzutreffen sind als in der restlichen Bevölkerung, ist allerdings ungeklärt. Ein Argument lautet, dass die Lese- und Rechtschreibschwäche schon früh zur Kompensation in anderen Leistungsbereichen führt. Statt fehlerfrei zu schreiben, verstehen sich die Bosse gut auf analytisches Denken oder das soziale Miteinander.

Asperger-Autismus dagegen prädestiniert für die Arbeit mit Zahlen und abstrakten Formeln. Prominentes Beispiel ist Facebook-Gründer Mark Zuckerberg, der zwar das größte soziale Netzwerk der Welt leitet, privat aber als wenig umgänglich gilt.