So übt man im Job konstruktive Kritik an Mitarbeitern

Von Melanie Ruch
15. August 2013

Niemandem fällt es leicht sich von anderen kritisieren zu lassen, vor allem im Job und vor allem dann, wenn der Kritikübende eine negative Wort- und Tonwahl gebraucht.

Wer seine Mitarbeiter etwa auf ein ständig wiederkehrendes Fehlverhalten aufmerksam machen will, ist schnell versucht ihn im Affekt darauf anzusprechen, um dies direkt zu unterbinden. Doch dabei wählt der Kritikübende meist einen harschen Ton und nicht selten auch verletzende Worte und der Mitarbeiter fühlt sich gedemütigt und auf den Schlips getreten.

Damit die negative Kritik in Zukunft auch umgesetzt wird, sollte sie konstruktiv, bestimmt, aber dennoch höflich formuliert sein. Der Kritikübende sollte nicht spontan kritisieren, sondern über das Fehlverhalten des Mitarbeiters nachdenken und ihn dann zu einem Vier-Augen-Gespräch bitten. So kann sich sowohl der Kritikübende als auch der Mitarbeiter auf das anstehende Gespräch vorbereiten.

Niemals sollte der Mitarbeiter vor anderen Kollegen kritisiert werden, um nicht in Verlegenheit zu geraten. Im eigentlichen Gespräch sollte der Kritikübende außerdem Formulierungen vermeiden, die dem Mitarbeiter ausschließlich dessen Fehler vorhalten. Stattdessen sollten lieber Ich-Botschaften formuliert werden, die dem Mitarbeiter beispielsweise aufzeigen welche Konsequenzen sein Fehlverhalten für die Anderen hat.

Zudem sollten möglichst alle Kritikpunkte mit konkreten Beispielsituationen veranschaulicht werden, damit der Mitarbeiter auch jeden Punkt nachvollziehen kann. Damit die Kritik später auch tatsächlich umgesetzt wird, sollte am Ende des Gesprächs ein bestimmtes Ziel vereinbart werden, etwa ein Zeitpunkt zu dem das Fehlverhalten abgestellt sein muss.