Nur keine Schwäche zugeben bei der Bewerbung

Im Gespräch mit einem potentiellen Arbeitgeber sollte man nicht auf Unzulänglichkeiten hinweisen

Von Marion Selzer
28. Oktober 2011

Wer bei einer potentiellen neuen Arbeitsstelle ein positiv formuliertes Arbeitszeugnis vorlegt, sollte sich damit schmücken und nicht auf seine Schwächen hinweisen. Der Karriereberater Jürgen Hesse sieht es als äußerst ungünstig an von sich aus auf Unzulänglichkeiten hinzuweisen.

Taktisch vorgehen

Gerade wenn der Arbeitgeber auf das Arbeitszeugnis Bezug nimmt, sollte man nicht von sich aus Probleme oder Hintergründe ansprechen, die allein aus den Formulierungen nicht hervorgehen, das sei taktisch sehr unklug, so der Experte.

Formulierungen wie "stets ein freundliches Wesen", sollte man nicht abmindern, indem man erzählt, dass man selbstverständlich auch mal schlecht drauf sei. Am besten antwortet man auf Nachfragen aus dem Zeugnis, dass der ehemalige Arbeitgeber genau den gleichen Wortlaut wiedergeben würde, der bereits im Zeugnis steht.

Souveränität suggerieren

Der Bewerber könne dann natürlich auch seinem neuen Arbeitgeber eine Kontaktnummer anbieten, damit dieser sich persönlich vergewissern kann. Das wirke überzeugend und souverän.

Natürlich könne auch dieser Schuss nach hinten los gehen, gerade dann, wenn man mit dem alten Chef auf Kriegsfuß stehe. Aber dies sei immer noch viel besser als sich selbst ans Bein zu pinkeln und sich um Kopf und Kragen zu reden.