Immer mehr Arbeitnehmer haben nur befristete Arbeitsverträge

Befristete Arbeitsverhältnisse machen besonders jungen Menschen die Zukunftsplanung unmöglich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. März 2010

Viele Firmen in Deutschland stellen neue Arbeitnehmer nur noch befristet ein, so sind mittlerweile davon fast 50 Prozent der Neueinstellungen betroffen. Meistens sind von diesem Trend Frauen und jüngere Menschen betroffen, so dass eine vernünftige Zukunftsplanung oftmals fast unmöglich erscheint.

Dies ist in den letzten Jahren immer mehr geworden, so lag im Jahr 2001 die Prozentzahl der befristeten Arbeitsverträge noch bei etwa 30 Prozent. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) will sogar ein Verbot dieser Beschäftigungsform fordern, wobei auch die Folgen von solchen Verträgen nicht absehbar sind.

Eins ist aber gewiss, denn die Betroffenen können keine längerfristigen Planungen auch im privaten Bereich treffen, was natürlich vor allem bei den jungen Menschen auch wichtig ist, so beispielsweise bei Familienplanung oder beim Kauf einer Immobilie, oder auch schon beim Kauf eines Autos, was ja meistens über Kredit geschieht.

Vorteile für Arbeitnehmer

Die Arbeitgeber dagegen sehen in diesem "Instrument" eine bessere Planung ihrer Produktion, so wird dadurch auch eine gewisse Flexibilität des Bedarfs an Arbeitskräften gewährleistet. Andere Alternativen wäre den Kündigungsschutz zu verringern oder auch vermehrt Leiharbeiter einzustellen, womit aber auch keinem geholfen wird. In Zukunft werden es wahrscheinlich keine oder nur noch wenige Arbeitnehmer geben, die ihr silbernes Firmen-Jubiläum (25 Jahre) feiern können, von den "goldenen" Jubiläen (40 oder 45 Jahre) ganz zu schweigen.