Immer mehr Arbeitnehmer leiden unter der ständigen Erreichbarkeit via Mobiltelefon und Internet

Von Frank Sprengel
7. Juni 2013

Die ständige Erreichbarkeit, die dank der modernen Kommunikationstechnologie von heute möglich ist, hat unbestreitbare Vorteile. Allerdings kann sie spätestens für Arbeitnehmer auch zu einem schwerwiegenden Problem werden und langfristig sogar krankmachen. Diesen Schluss legt zumindest der Report 23 der Initiative Gesundheit und Arbeit, der Studien von Wissenschaftlern, Aussagen von Experten sowie Unternehmensumfrageergebnisse zur ständigen Erreichbarkeit umfasse, nahe.

Die Quintessenz des Reports sei vereinfacht formuliert, dass Arbeitszeit und Freizeit zunehmend ineinanderflössen, wodurch es zur nachteiligen Beeinträchtigung der Erholung und zu einer Erschwerung der Freizeitplanung käme. Dies könne wiederum zum sogenannten Burn-out-Syndrom oder anderen körperlichen sowie seelischen Leiden führen.

Besonders betroffen davon seien Führungskräfte und Mitarbeiter, die im Außendienst tätig sind, sowie Spezialisten der IT-Branche. Letztendlich seien aber Arbeitnehmer nahezu aller Berufsgruppen von dem Phänomen betroffen.

Daher sollen der BKK Dachverband, der Verband der Ersatzkassen, die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung und der AOK-Bundesverband gemeinsam gefordert haben, dass Arbeitgeber verbindliche Regelungen im Bezug auf die ständige Erreichbarkeit ihrer Mitarbeiter einführen.