Aktuelle Studie: So sieht der Arbeitsalltag in Deutschland aus

Von Katharina Cichosch
15. Februar 2012

Das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ist eine Forschungseinrichtung der Bundesagentur für Arbeit. In einer groß angelegten Studie hat die IAB jetzt die Situation abhängig Beschäftigter in Deutschland untersucht. Dabei wurden während eines Zeitraumes von ganzen 15 Jahren (1993-2008) rund 20.000 Personen nach ihrer individuellen Situation befragt.

Einen besonderen Schwerpunkt legte die Studie dabei auf den Berufswechsel. Hierzu zählte jedoch auch bereits ein interner Wechsel, beispielsweise auf eine besser bezahlte Position. Zur Untersuchung standen dabei Fragen wie diese: Inwiefern zahlt sich der Wechsel in einen vermeintlich vielversprechenden Job aus? Und unterscheiden sich die Ergebnisse, wenn die Befragten freiwillig oder gezwungener Maßen wechseln?

Ein wichtiges Ergebnis der IAB-Studie: Knapp über die Hälfte aller Befragten mit Jobwechsel hatte freiwillig einen neuen Beruf gesucht. Mit dem neuen Job einher ging eine durchschnittliche Lohnerhöhung um rund 7,6 Prozent. Finanziell etwas schlechter schnitten jene ab, die unfreiwillig wechseln mussten - sie konnten meist nur eine geringe oder gar keine Lohnsteigerung mitnehmen. Doch ob freiwillig oder unfreiwillig: Im Verhältnis zu Vergleichspersonen, die keinen Jobwechsel vornahmen, fiel die Lohnsteigerung insgesamt eher geringer aus.

Wer lange beim selben Arbeitgeber verbleibt, der hat somit dank Gehaltserhöhung oder Aufstieg langfristig betrachtet bessere Chancen auf eine gute Bezahlung.