Multitasking führt zu mehr Fehlern und erzeugt Stress

Von Jutta Baur
6. Februar 2012

Multitasking galt lange Zeit als Inbegriff den modernen, effizienten Arbeitens. Dass dem nicht so ist, haben viele schon am eigenen Leib gespürt - immer dann, wenn es an der nötigen Konzentration für eine Sache mangelt und Fehler passieren. Das sieht auch Dirk Windemuth vom Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Der Mensch sei einfach nicht für Multitasking geschaffen. Das gedankliche Neufokussieren zwischen zwei Aufgaben braucht mehr Zeit, als die Beschäftigung mit einer Aufgabe.

Für die Arbeitnehmer steigt das Stresslevel enorm. Es gilt immer mehr Arbeiten zu erledigen. Zusätzlich hat die Flut an Information und Kommunikation zugenommen. Man muss stets erreichbar sein. Das stört einen geregelten Arbeitsablauf.

Am besten sei es, so Windemuth beispielsweise E-Mails nicht sofort nach deren Eingang, sondern ein paar Mal am Tag en bloc zu lesen. Auch eine "Stille Stunde" ist sinnvoll. Dabei spricht man sich mit Kollegen ab, mit denen man im Wechsel das Telefon für eine festgesetzt Zeit übernimmt. In dieser Phase bleibt genug Konzentration, um sich einer umfangreicheren Aufgabe zu widmen.