Kein Spaß an der Arbeit - 7 Strategien, sich selbst zu motivieren

Wer sich am Arbeitsplatz selbst motivieren möchte, sollte diese Tipps beherzigen

Von Dörte Rösler
5. Juni 2015

Langweilige Meetings, komplizierte Projekte, Stress mit den Kollegen - jeder kennt Momente, in denen der Job keinen Spaß macht. Nach Umfragen erledigen zwei Drittel der Deutschen ihre Arbeit sogar dauerhaft lustlos. Gute Gründe, um sich ein paar Tricks anzueignen, wie man wieder aus dem Motivationsloch herauskommt.

Positive Gedanken trainieren

Wenn unangenehme Aufgaben bevorstehen, richtet sich oft das gesamte Denken negativ aus. Wir konzentrieren uns unbewusst auf die Schwierigkeiten und nehmen positive Dinge kaum noch wahr. Negative Gedanken bringen sogar den Stoffwechsel aus der Balance: man fühlt sich kraftlos.

Wer sich selbst motivieren möchte, muss also die eigenen Gedanken beobachten. Geraten sie in einen Abwärtsstrudel, kann man bewusst gegensteuern. Hilfreich ist es etwa, sich schon morgens einen optimalen Tagesablauf vorzustellen. Die positiven Bilder setzen Energien frei - und wer sich zusätzlich nach Feierabend eine Belohnung in Aussicht stellt, arbeitet den ganzen Tag mit einem freudigen Gefühl.

Das heißt natürlich nicht, dass man unangenehme Aspekte der Arbeit verdrängen oder schönreden sollte. Eine bewusste Steuerung der Gedanken führt aber aus dem Tunnelblick heraus und schafft Distanz zu negativen Emotionen. Das hilft, die eigenen Probleme gelassener zu betrachten.

Kurzfristige Ziele setzen

Manche Aufgaben dauern lange. Allein der Gedanke an das riesige Pensum kann erschöpfen. Um durchzuhalten empfehlen Mentaltrainer, die Arbeit in kleinere Etappen von 60bis 90 Minuten zu unterteilen. Wenn ein Paket erledigt ist, macht man bewusst eine Pause und genießt den Erfolgsmoment. Mit frischer Energie geht es dann konzentriert an das nächste Etappenziel.

Eine andere Methode ist der 10-Minuten Deal. Wenn man auf eine Aufgabe partout keine Lust hat, kann man sich selbst einen Vertrag schließen: ich verpflichte mich, jetzt exakt 10 Minuten (oder 5 oder 15 Minuten) in die ungeliebte Arbeit zu investieren. Wenn ich danach immer noch Unlust verspüre, darf ich aufhören.

Der Trick: durch den Deal kann man sich leichter überwinden, die Aufgabe endlich in Angriff zu nehmen. Wenn man erstmal dabei ist, fühlt man sich außerdem meist zu stolz, um wieder aufzugeben.

Energiespender suchen

Einen ähnlichen Effekt können motivierende Kollegen haben. Liegt die eigene Laune am Boden, spenden zuversichtliche Mitmenschen die nötige Energie, um durchzuhalten oder überhaupt erst anzufangen.

Zugleich sollte man sich vor negativen Einflüssen und Ablenkungen schützen. Wer jammernde Kollegen meidet und das Telefon ausschaltet, kann lästige Dinge zügiger vom Tisch schaffen. Sonst muss man sich nach jeder Störung wieder neu motivieren.