Immer weniger Menschen in Deutschland arbeiten in regulären Jobs

Die Zahl der atypischen Jobs ist in Deutschland von 4,4 Millionen im Jahr 1993 auf 7,6 Millionen im Jahr 2013 gestiegen

Von Ingo Krüger
21. April 2015

Fast jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland ist in einem atypischen Beschäftigungsverhältnis angestellt. Der Anteil von

lag 2013 bei 21,4 Prozent. Das geht aus einer Mitteilung des Bundesarbeitsministeriums auf eine Anfrage der Fraktion der Linken hervor.

Damit stieg die Zahl der atypischen Jobs von 1993 bis 2013 von 4,4 Millionen auf 7,6 Millionen. Im selben Zeitraum sank der Anteil von Menschen mit regulären Arbeitszeiten von 76,8 auf 67,5 Prozent - von 25,09 Millionen auf 24,06 Millionen. Die höhere Gesamtzahl an Beschäftigungsverhältnissen lag folglich an der zunehmenden Verbreitung von Teilzeitjobs.

Kritik von Seiten der Linken

Die Linke-Arbeitsmarktexpertin Jutta Krellmann kritisierte die bisherigen Arbeitsmarktreformen als ineffizient. Mehr Menschen würden sich die gleiche Arbeit teilen wie vor 20 Jahren - allerdings in erzwungener Teilzeit, Minijobs, Befristungen und Leiharbeit. Reguläre Vollzeit-Jobs würden junge Leute nur noch aus Erzählungen kennen, teilte Krellmann mit.