Die optimale Work-Life-Balance - wie viele Arbeitsstunden sind gesund?

Von Christine Krusberski
21. Mai 2014

Vollzeitkräfte arbeiten rund 40 Stunden pro Woche und leisten zusätzlich Überstunden. Andere Jobber verbringen nur 30 oder 20 Stunden an ihrem Arbeitsplatz. Wer zu viel arbeitet, wird krank. Doch Studien belegen, dass auch zu wenig Arbeit schadet. Wie gelingt die optimale Work-Life-Balance? Wie viele Arbeitsstunden sind gesund, um eine Ausgewogenheit zwischen Job und Freizeit zu garantieren? Der aktuelle Kenntnisstand zusammengefasst:

Burn-Out und Magenschmerzen bei langen Arbeitszeiten

Viele Vollzeitkräfte fühlen sich überlastet und arbeiten oft mehr als 40 Stunden. Laut Stressreport von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin leiden Menschen, die eine Wochenarbeitszeit von rund 48 Stunden haben, häufiger an Burn-Out-Symptomen und Magenschmerzen.

Ständige Erreichbarkeit, wechselnde Arbeitszeiten und Stress führen bei jedem Dritten zu gesundheitlichen Problemen. 53 Prozent der Jobber mit Arbeitszeiten von 48 Stunden und darüber klagen über Antriebslosigkeit und Müdigkeit. Auch Kreislaufbeschwerden und Hautirritationen nahmen zu.

Gesundheitliche Einschränkungen trotz kürzerer Arbeitszeiten

Auch, wer nur 20, 25 oder 30 Stunden an seinem Arbeitsplatz verbringt, lebt nicht unbedingt gesünder. Viele Menschen, die weniger arbeiten, machen sich Gedanken um ihre Zukunft. Zwar ist Freizeit für die meisten Jobber das höchste Gut, doch so mancher hat Schwierigkeiten, den Tag mit sinnvollen Aktivitäten auszufüllen. Oft hapert es am geringeren Einkommen.

Studien zeigen, dass Menschen mit geringerer Arbeitszeit weniger Sport treiben und häufiger von seelischen oder körperlichen Beschwerden betroffen sind. Auch Arztbesuche sind seltener, weil viele Gesundheitsleistungen selbst bezahlt werden müssen.

Kurze Breaks erhöhen den Erholungswert

Ob 40 Stunden oder 20 Stunden pro Woche - die Arbeitszeit hat zwar einen Einfluss auf die Gesundheit, doch ist sie nicht entscheidend. Vielmehr spielt ein gute Arbeitsatmosphäre eine wichtige Rolle, genauso wie die Arbeitszeitverteilung und regelmäßige Pausen.

Inzwischen ist sicher, dass eine lange Pause weniger Erholungswert hat als kurze Breaks. Oft reicht es schon, einfach die Tätigkeit für ein paar Minuten zu wechseln. Wer sich an seinem Arbeitsplatz wohlfühlt und in seiner Freizeit Aktivitäten nachgeht, die Spaß machen, schafft beste Voraussetzungen für eine optimale Work-Life-Balance.