Arbeit im Großraumbüro macht krank - Männer aber anders als Frauen

Von Dörte Rösler
27. März 2014

Eine schwedische Langzeitstudie entlarvt den Mythos vom ökonomischen Vorteil des Großraumbüros: Beschäftigte in beruflichen Ballungszonen fehlen doppelt so häufig wegen Krankheiten wie ihre Kollegen in kleinen Büros. Und es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede.

Hohe Anzahl an Krankheitsfällen durch Bazillenbelastung

Enge, Lärm und launische Kollegen - wer in einem Großraumbüro arbeitet, hat nicht nur psychischen Stress. Auch die Bazillenbelastung in der Luft ist höher. Das alles ist geeignet, um den Krankenstand zu steigern. Die Wissenschaftler entdeckten dabei außerdem interessante Unterschiede zwischen den Geschlechtern.

Männliche Arbeitnehmer reagieren sensibler

Männer kommen mit der Arbeit im Rudel insgesamt besser zurecht - solange sie ein eigenes Revier haben. Müssen sie sich jeden Tag einen neuen Schreibtisch suchen, steigen ihre Fehlzeiten um 100 Prozent. Ebenso empfindlich reagieren sie auf das Alleinsein. Männliche Arbeitnehmer in Einzelbüros melden sich signifikant häufiger krank als Mitglieder von Zweier- oder Dreier-Teams.