Sinnlose Maßnahmen: Bittere Bilanz der Bundesagentur für Arbeit

Von Katharina Cichosch
26. September 2012

In der Kritik stehen Maßnahmen wie der 1-Euro-Job für Arbeitslose oder die berühmte Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die übrigens seit April 2012 nicht mehr gefördert wird, schon länger. Jetzt hat auch die Bundesagentur für Arbeit bestätigt, dass viele dieser Projekte nicht den gewünschten Erfolg gerade für Langzeitsarbeitslose liefern konnten.

In einem Interview mit der "Berliner Zeitung" zog Heinrich Alt, Vorstand der Bundesagentur, diese bittere Bilanz. Statt Maßnahmen auf dem sogenannten zweiten Arbeitsmarkt, also beispielsweise in gemeinnützigen Stiftungen, oder schlecht bezahlte 1-Euro-Jobs zu schaffen, sollen Arbeitslose mit Vermittlungsschwierigkeiten effektiver auf den ersten Arbeitsmarkt eingebunden werden.

Besonders im Fokus stehen laut Alt dabei die rund 400.000 bei der Bundesagentur für Arbeit registrierten Menschen, die in ihrem gesamten Leben noch keinen einzigen sozialversichungspflichtigen Job ausgeübt haben. Deren Vermittlung gilt gemeinhin als besonders schwierig - trotzdem will der Vorstand künftig alles daran setzen, auch den Langzeitsarbeitslosen eine Eingliederung in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.