Hartz IV-Empfänger bekommen acht Euro mehr

Von Nicole Freialdenhoven
14. September 2012

Die Bundesregierung will in der kommenden Woche eine Erhöhung des monatlichen Hartz IV-Beitrages um acht Euro auf 382 Euro beschließen. Damit soll der Regelsatz an die allgemeine Lohn- und Preisentwicklung in Deutschland angepasst werden. Sozialverbände dagegen kritisieren die Erhöhung als "Tropfen auf dem heißen Stein", von dem niemand leben könne.

Besonders Alleinerziehende mit Kindern kommen kaum mit den Summen über die Runden: Für Kinder zwischen 6 und 14 Jahren soll sich der monatliche Betrag um vier Euro auf 255 Euro erhöhen, für ältere Kinder zwischen 14 und 18 Jahren um zwei Euro auf 289 Euro. Davon muss gesunde Nahrung und passende Kleidung für die wachsenden Kinder finanziert werden, der Schulbedarf und die Freizeitaktivitäten.

Alleine die explodierenden Strompreise fressen jedoch sämtliche Regelsatzerhöhungen in Deutschland wieder auf, kritisiert der Sozialverband Deutschland. Der Regierung wird vorgeworfen, die Regelsätze willkürlich nach unten zu manipulieren: Nach Ansicht der Grünen müsse der Regelsatz noch 36 Euro höher liegen, um den Menschen ein Auskommen zu bieten.