Religion macht zufriedener: Gläubige Menschen leiden weniger unter Arbeitslosigkeit

Mitglieder einer Glaubensgemeinschaft kommen besser mit der Arbeitslosigkeit zurecht als nichtreligiöse Menschen

Von Nicole Freialdenhoven
22. Mai 2015

Arbeitslosigkeit führt nicht nur zu finanziellen Problemen, sondern häufig auch zu Depressionen und anderen psychischen Problemen: Betroffene leiden unter dem Gefühl, nicht gebraucht zu werden und fühlen sich häufig sozial ausgegrenzt. Wer jedoch als gläubiger Mensch regelmäßig eine

  • Kirche,
  • Moschee oder
  • Synagoge

aufsucht, kommt besser mit der Arbeitslosigkeit zurecht als der nichtreligiöse Mensch. Dies stellten Forscher der Universitäten in Jena und Amsterdam fest, die über einen Zeitraum von 1990 bis 2012 mehrmals 5.446 Menschen befragten, die in diesem Zeitraum arbeitslos wurden und über mindestens drei Jahre hinweg keinen neuen Arbeitsplatz fanden.

Trost, Zuversicht und Unterstützung

Die Studienteilnehmer, die mindestens einmal pro Woche an einer religiösen Veranstaltung teilnahmen, fühlten sich nach drei Jahren ohne Arbeit fast genauso zufrieden wie vor dem Verlust des Arbeitsplatzes. Bei den nichtreligiösen Menschen, die nie einen Gottesdienst besuchten, war die Lebenszufriedenheit hingegen stark beeinträchtigt.

Die Forscher führen dies unter anderen darauf zurück, dass religiöse Menschen in ihrer Glaubensgemeinschaft Trost und Unterstützung erfahren. Der Glaube sei für sie zudem eine Quelle der Zuversicht und bestärke sie daran, dass vor Gott ohnehin alle Menschen gleich seien - mit gutbezahltem Job oder ohne.