Hunderttausende erhalten keine staatliche Unterstützung

Von Anna Miller
15. Juli 2014

Wer arbeitslos ist, geht eigentlich davon aus, dass er in solch einer Situation mit finanzieller Unterstützung von Seiten des Staates rechnen kann. Aus Mitteln der Arbeitslosenversicherung sollte dann das Arbeitslosengeld fließen. Doch leider ist dies in der Realität nicht immer so. Mehr als 230.000 Arbeitslose müssen auf diese Unterstützung verzichten. Dies sind rund ein Viertel aller Arbeitslosen.

Die Betroffenen erhalten weder Arbeitslosengeld I noch Arbeitslosengeld II. Sie werden vom Amt her als "Nichtleistungsempfänger" bezeichnet und bekommen keinerlei Unterstützung. Auch auf dem Weg zu einer neuen Arbeit werden diese Menschen nur selten vom Amt begleitet.

Leistungsverweigerung aus gutem Grund?

Gründe für die Leistungsverweigerung gibt es genug. So wird kein Arbeitslosengeld I bezahlt, wenn der Arbeitslose innerhalb von zwei Jahren vor dem Verlust des Jobs nicht für mindestens zwölf Monate in einem sozialversicherungspflichtigen Job gearbeitet hat.

Auch wer seinen Anspruch auf Arbeitslosengeld I verwirkt hat und relativ vermögend ist, erhält keine weiteren Leistungen vom Amt. Er muss erst sein Vermögen aufbrauchen, bevor er Anspruch auf weitere Leistungen hat. Dies gilt auch für alle Arbeitslosen, die einen vermögenden Partner haben.