Kaum Chancen im Arbeitsmarkt - Jobsuche für Langzeitarbeitslose fast hoffnungslos

Von Dörte Rösler
11. Juli 2014

Jeder dritte Jobsuchende in Deutschland ist langzeitarbeitslos. Und die Chancen wieder auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, sind gering. Bei den Hartz-IV-Beziehern finden nur 1,3 Prozent einen neuen Arbeitsplatz. Das zeigt ein aktueller Report der Bundesagentur für Arbeit (BA).

Insgesamt verzeichnete die Bundesagentur im vergangenen Jahr 1.050.000 Langzeitarbeitslose. Zwar konnte vielen von ihnen vorübergehend in ein Job, eine geförderte Stelle oder eine Ausbildung vermittelt werden, die meisten rutschten jedoch in die Arbeitslosigkeit zurück.

Erfolg von Fördermaßnahmen bei Kurzzeitarbeitslosen ebenfalls größer

Während fast jeder zehnte Kurzzeitarbeitslose nach einem Monat wieder im Job ist, gelingt der Sprung nur 1,5 Prozent der Langzeitarbeitslosen. Als effektive Maßnahme zur Eingliederung haben sich Förderprogramme erwiesen.

330.000 Langzeitarbeitslose haben 2013 eine Fördermaßnahme absolviert, jeder fünfte bekam danach eine reguläre Stelle und konnte diese auch mindestens sechs Monate halten. Allerdings: bei den anderen Arbeitslosen ist die Eingliederungsquote doppelt so hoch.

Das Risiko langfristig arbeitslos zu bleiben, steigt mit dem Alter. Eine weitere Hürde ist mangelnde berufliche Ausbildung.