Hartz IV: Der gewünschte Erfolg für Langzeitarbeitslose blieb aus

Von Katharina Cichosch
12. Februar 2014

"Fordern und fördern" lautete das Motto, unter dem einst die Hartz IV-Reformen angegangen wurden. Heute, ganze zehn Jahre nach Einführung, sehen viele Experten diese Mission als gescheitert an.

Und das hat mehrere Gründe: So zeigte eine Studie der Uni Jena, dass die oft harten Sanktionen viel Druck erzeugen - der bei den betroffenen Arbeitslosen alles andere, aber nicht motivierend wirkt.

Folgen für die Arbeitslosen

Viele Arbeitslose ziehen sich weiter zurück und möchten überhaupt nicht mehr am regulären Arbeitsleben teilnehmen. Und wenn sie doch erfolgreich Arbeit finden, dann hält der Erfolg meist nicht lange an. Schon nach kurzer Zeit müssen sie sich wieder als arbeitssuchend melden.

Die sogenannten Langzeitarbeitslosen, die also mehrere Jahre oder länger von Hartz IV leben, gelten als besonders schwer vermittelbar. Nicht wenige sehen sich als Spielball von Politik und Arbeitsagenturen, die sich mal diese Maßnahme, mal jene Sanktion ausdenken.

Genützt hat all das nur wenig, wie die Zahlen zeigen. Besonders verheerend ist die Situation im Stadtstaat Bremen, auch Nordrhein-Westfalen und einige östliche Bundesländer weisen eine hohe Zahl an Langzeitarbeitslosen auf.

Insgesamt gibt es in der Bundesrepublik über drei Millionen, die langfristig auf die Unterstützung vom Staat angewiesen sind.