Neuer Rekord mit 1,1 Millionen medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen im Jahr 2012

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
31. Juli 2013

Wie die neue Statistik der Deutschen Rentenversicherung (DRV) zeigt, ist die Zahl der Arbeitnehmer in Deutschland, die im Jahr 2012 eine Rehabilitationsmaßnahme (Reha) in Anspruch genommen haben, seit dem Jahr 2005 um etwa 25 Prozent gestiegen und lag nun bei 1,1 Millionen Arbeitnehmer. Dies entspricht etwa 65 Prozent der 2,1 Millionen beantragten Maßnahmen.

So muss die Rentenversicherung auch immer mehr Gelder für die Maßnahmen ausgeben, denn im Durchschnitt dauert eine solche medizinische Reha 29 Tage und kostet etwa 3.600 Euro. Aber die Zahl der nötigen Rehabilitationsmaßnahmen wird sich in naher Zukunft noch weiter erhöhen, denn dann werden die geburtenstarken Jahrgänge in das Alter kommen, in dem sie öfters auch krank werden.

Etwa ein Drittel der Maßnahmen wurden wegen gesundheitlichen Beschwerden an der Muskulatur, dem Bindegewebe und den Knochen genehmigt, doch nimmt dieser Anteil langsam ab. Dagegen müssen immer mehr Patienten wegen psychischen Problemen zu einer Reha, so stieg die Zahl seit 2005 von 15,6 auf 18 Prozent. Durch die medizinischen Rehabilitationsmaßnahmen sollen die Arbeitnehmer wieder in der Lage sein, in ihrem Beruf weiterzuarbeiten.

Aber es gibt auch die Möglichkeit eine sogenannte berufliche Rehabilitationsmaßnahme zu beantragen, wovon im Jahr 2012 etwa 270.000 Arbeitnehmer Gebrauch machten. Hierbei werden die entsprechenden Arbeitnehmer für einen anderen Beruf ausgebildet (Umschulung) oder der Arbeitsplatz wird auf den Arbeitnehmer neu angepasst. Das Durchschnittsalter für eine medizinische Rehabilitation liegt bei 50 Jahren und etwa 85 Prozent der Arbeitnehmer, die eine Reha bekamen, kehrten für mindestens zwei Jahre wieder an ihren Arbeitsplatz zurück und zahlt dann weiter die Sozialbeiträge, was sich im Endeffekt auch für den Rentenversicherer rechnet.

Da sich die Ausgaben an der Entwicklung der Bruttolöhne orientieren, so stand im Jahr 2012 ein Budget von 5,666 Milliarden Euro zur Verfügung; doch reichte dies nicht ganz aus, denn zwölf Millionen Euro fehlten und mussten aus der Rentenkasse bezahlt werden.