Merkel fordert von Unternehmen familienfreundlichere Arbeitszeiten

Von Ingo Krüger
14. März 2013

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) fordert von Unternehmern familienfreundlichere Arbeitszeiten. Dies bekräftigte sie vor Spitzenvertretern der deutschen Wirtschaft.

Beim Familiengipfel in Berlin mit Arbeitgebern und Gewerkschaftern beschloss die Bundesregierung, in Zukunft einmal jährlich einen Bericht zu verfassen, der über die Entwicklung des Verhältnisses von Familie und Beruf informiert. Schwerpunkte sollen dabei das Angebot von Teilzeitarbeitsplätzen und der Zustand der Kinderbetreuung bilden, teilte die Kanzlerin mit. Merkel mahnte zudem Verbesserungen bei der steuerlichen Abrechnung von haushaltsnahen Dienstleistungen für Kinderbetreuung und der Pflege von Angehörigen an.

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) verlangte einen Rechtsanspruch auf Rückkehr zur einer Vollzeitstelle, wenn ein Elternteil wegen einer Familienphase in Teilzeit gearbeitet habe. Dies lehnt der Koalitionspartner FDP jedoch bislang vehement ab.

Die Opposition glaubt nicht an Verbesserungen. So vertreten die Grünen die Ansicht, dass Gesetze erforderlich seien. Allerdings habe Ministerin Schröder nicht den Mut, das Rückkehrrecht gegen die FDP durchzusetzen. Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) betrachtet einen gesetzlichen Anspruch auf Rückkehr zur Vollzeit als überfällig.