Unzufriedenheit der deutschen Arbeitnehmer nimmt zu

In den letzten 25 Jahren hat die Unzufriedenheit der deutschen Arbeitnehmer zugenommen, wobei hier ältere Arbeitnehmer über ihre Situation mehr klagen. Den glücklichsten Eindruck vermitteln heute die Akademiker, wie Forscher vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) an der Universität Duisburg-Essen berichten.

Die Wissenschaftler hatten für ihre Analyse die Daten aus repräsentativen Befragungen in den Jahren zwischen 1984 und 2009 herangezogen. Zu diesem Zweck werden alljährlich etwa 11.000 Haushalte in Deutschland befragt, wobei man auf einer Skala von eins bis zehn seine Meinung ankreuzt. Die Kennziffer "1" bedeutet demnach "ganz und gar unzufrieden" und die "10" "sehr zufrieden".

Ältere Arbeitnehmer sind besonders unglücklich mit ihrer Arbeit

Im Durchschnitt kamen die Deutschen im Jahr 1984 auf eine Kennziffer von "7,6" und im Jahr 2009 wurde nur noch die Bewertungsnote "6,8" erzielt. Die unzufriedensten sind die Arbeitnehmer über 50 Jahre, die vor 27 Jahren aber noch mit einer Durchschnittsbewertung von "7,9" an der Spitze lagen und im Jahr 2009 auf nur noch "6,6" kamen. Ein Unterschied zwischen den Deutschen in den alten und neuen Bundesländern ist aber nicht erkennbar.

Ursachen des wachsenden Unmuts

Aber eins geht aus der Studie auch hervor, dass Arbeitnehmer mit einer höheren Bildung zufriedener in ihrem Job sind als die übrigen. Als Ursache für die steigende Unzufriedenheit sehen die Forscher vor allem den größeren Stress und auch die geringen Lohnsteigerungen in den letzten Jahren.

Osteuropäische Arbeitnehmer sind am unzufriedensten

Im europäischen Vergleich liegen die Deutschen bei der Zufriedenheit auch ziemlich weit hinten, so belegen wir also von den 22 untersuchten europäischen Ländern auch nur den 18. Platz. Noch unzufriedener sind nur die Arbeitnehmer in der Slowakei, Ukraine, Bulgarien und Russland. Die glücklichsten Arbeitnehmer leben, laut der Studie, in Dänemark und in der Schweiz.