Ältere Mitarbeiter sind Jobstudie zufolge oft motivierter im Beruf als jüngere

Wovon hängen die weibliche und männliche Motivation und Zufriedenheit im Job ab?

Von Ingo Krüger
11. September 2015

Während sich jüngere Mitarbeiter im Job mit Motivationsproblemen plagen, ist die Generation 60plus mit Feuereifer bei der Sache. Wichtiger als ein hohes Gehalt ist Arbeitnehmern in Deutschland ein gutes Verhältnis zu ihren Kollegen. Das hat die jetzt veröffentlichte Jobstudie 2015 der Beratungsgesellschaft EY (ehemals Ernst & Young) ergeben.

Der Einfluss des Alters und der Gehaltsklasse

Während lediglich

  • 26 Prozent der unter 20-Jährigen und
  • 32 Prozent der 21- bis 30-Jährigen

erklären, "hochmotiviert" bei der Arbeit zu sein, sind es bei den 61-Jährigen oder älteren Arbeitnehmern 40 Prozent. Insgesamt geben 34 Prozent der Befragten an, "hochmotiviert" zu sein. Immerhin noch 50 Prozent bezeichnen sich als "motiviert".

Die meisten Hochmotivierten finden sich mit 64 Prozent in der Gehaltsklasse über 100.000 Euro Jahresverdienst. Die größte Unzufriedenheit herrscht bei Arbeitnehmern mit einem Jahresgehalt von weniger als 20.000 Euro.

Frauen sind motivierter und zufriedener

Trotz ihres geringeren Verdienstes von 33.100 Euro im Jahr sind Frauen

  • zufriedener (59 Prozent) und
  • motivierter (37 Prozent)

als Männer, die über einen durchschnittlichen Jahresverdienst von 42.000 Euro verfügen. Dort liegt der Anteil der Zufriedenen bei 52 Prozent, der der Hochmotivierten bei 32 Prozent.

Der Einfluss von Kollegen und des Geldes

Die meisten Beschäftigten fühlen sich der Umfrage zufolge vor allem durch ein gutes Verhältnis zu Kollegen angespornt. Mehr als die Hälfte der Befragten nannte das als besondere Motivation. Ein hohes Gehalt stuft dagegen nur jeder Dritte als wichtig ein. Dabei messen Männer (40 Prozent) dem Geld mehr Bedeutung bei als Frauen dies tun (26 Prozent).