Freeriden - das Gefühl von Freiheit kann gefährlich werden

Von Dörte Rösler
8. Januar 2014

Das Gefühl von Freiheit bleibt auf regulären Skipisten auf der Strecke. Verspurte Abfahrten und Gedränge an den Lifts können den Spaß am Wintersport verderben.

Wer das offene Gelände genießen möchte, entscheidet sich deshalb für das Freeriden. Der Kitzel des Abseitsfahrens birgt jedoch Risiken.

Überlegen Sie genau, wo Sie fahren

Nicht erst der Unfall von Michael Schumacher hat gezeigt, wie gefährlich Off-Piste-Fahren sein kann. Baumstümpfe oder Felsen werden jährlich Hunderten Fahrern zum Verhängnis. Auch der Abbruch von Schneeverwehungen oder Stürze in Gletscherspalten können die Abfahrt jäh stoppen.

Wer abseits der ausgewiesenen Pisten fahren möchte, sollte deshalb einige Ratschläge beherzigen.

Am sichersten ist das Freeriden auf Strecken, die zwar nicht präpariert sind, auf denen aber auch keine Lawinen oder Felsen drohen. Eine höhere Gefahrenkategorie haben Routen neben oder zwischen den Pisten.

Wie im Fall von Michael Schumacher können hier Felsen oder Baumstümpfe für Stürze sorgen - vor allem, wenn die Hindernisse nur von einer dünnen Schneeschicht bedeckt sind.

Vorbereitung und Kontakt zur Außenwelt retten Leben!

Am riskantesten ist das Freeriden im Hinterland. Anders als bei Unfällen in Pistennähe dauert es hier länger, bis Rettungskräfte vor Ort sind. Falls das Opfer keinen Airbag-Rucksack oder ein Handy dabei hat, kann es nicht einmal einen Notruf absetzen.

Die Statistik zeigt, dass das Verletzungsrisiko abseits der Pisten heute niedriger ist als noch vor einigen Jahren. Da Skifahrer sich vorab besser über Wetter und Routen informieren können, kommt es seltener zu Unfällen. Und die Rettungskräfte können dank moderner Ausrüstung schneller und besser helfen.