Schuldfrage nach Michael Schumachers Unfall - wer muss zahlen?

Von Dörte Rösler
7. Januar 2014

Michael Schumacher liegt nach seinem schweren Skiunfall noch im Koma. Polizei und Versicherungen versuchen jedoch schon, die Schuldfrage zu klären. Wie konnte es zu dem Unfall kommen und wer muss für die Folgen zahlen? Wesentliche Informationen könnte die Helmkamera liefern. Am Mittwoch wollen die Ermittler sich erstmals zum Unfallhergang äußern.

War Michael Schuhmacher zu schnell?

Dass Außenstehende an dem Unfall beteiligt waren, scheint ausgeschlossen. Die Polizei muss jedoch klären, mit welcher Geschwindigkeit Michael Schumacher unterwegs war. Sollte er zu schnell gefahren sein, trifft ihn zumindest eine Mitschuld. Augenzeugen berichten jedoch, der ehemalige Rennfahrer sei eher gemächlich über den Schnee geglitten.

Fremdverschulden durch defekte Leih-Skier oder fehlende Warnung zwischen den Pisten?

Eine weitere Frage betrifft das felsige Areal zwischen zwei Pisten, in dem sich der Unfall ereignete. Hätten die Gemeinde oder der Betreiber der Skistation das Gebiet durch Netze abtrennen oder zumindest Warnhinweise aufstellen müssen? Falls ein Gericht dies bestätigt, hätte Schumacher Anspruch auf Schadenersatz in Millionenhöhe.

Ein drittes Szenario beschäftigt sich mit der Bindung der Leih-Skier. Bereits kurz nach dem Unfall kam der Verdacht auf, dass die Bindung sich beim Sturz nicht gelöst hat. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, müssen Gutachter jedoch beweisen, dass dieser Defekt ursächlich für den Unfall war.