Von Aerials bis zum Slopestyle - die Disziplinen beim Freestyle-Skiing

Beim Freestyle-Skiing werden fünf der alpinen Ski-Disziplinen miteinander kombiniert. Es handelt sich um einen Wintersport, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Er ist in fünf Punkte-Disziplinen unterteilt. Diese sind: Aerials, Moguls, Half Pipe, Big Air und Slopestyle. Zu den ehemaligen Bestandteilen gehört die Disziplin Acro. Lesen Sie alles Wissenswerte über das Freestyle-Skiing.

Christian Steinfort
Von Christian Steinfort

Die Ursprünge des Freestyle-Skiings

Freestyle-Skiing wirkt im Fernsehen oft, als sei es eine der vielen modischen Trendsportarten, die aus dem Nichts kommen und fast ebenso schnell wieder ins Nirwana verschwinden. Tatsächlich handelt es sich aber um einen traditionsreichen alpinen Sport, der auf mehr als 30 Jahre Geschichte zurückblicken kann.

Erstmals 1980 wurde das Freestyle-Skiing, das fünf der alpinen Ski-Disziplinen miteinander kombiniert, von der FIS reglementiert. Sechs Jahre später fanden die ersten Weltmeisterschaften statt. Das Konzept ist denkbar einfach:

  • Die Sportler müssen verschiedene Disziplinen absolvieren und erhalten für die Durchführung von einer Jury Punkte.

Der Skier mit der besten Punkteausbeute hat beste Aussichten, den Sieg davon zu tragen.

Skifahrer springt steilen Abhang hinunter
Skifahrer springt steilen Abhang hinunter

Die unterschiedliche Punkte-Disziplinen im Freestyle-Skiing

Das Freestyle-Skiing ist in fünf Punkte-Disziplinen unterteilt. Diese sind: Aerials, Moguls, Half Pipe, Big Air und Slopestyle. Nicht mehr durchgeführt wird die Disziplin Acro.

Die Punkte-Disziplinen:

  • Aerials
  • Moguls
  • Half Pipe
  • Big Air
  • Slopestyle

Aerials

Aerials sind Sprünge. Die Sportler fahren dabei eine fast senkrecht verlaufende Piste in die Höhe und müssen unterschiedliche Kunstsprünge zeigen. Zu diesen gehören

  • Saltos
  • Drehungen und
  • Grätschen.

Die einzelnen Figuren sind zu kombinieren. Jeder Sprung hat einen vorher festgelegten Schwierigkeitsgrad. Die Ausführung wird von der Jury bewertet. Die endgültige Punktezahl ergibt sich durch eine Multiplikation des jeweiligen Schwierigkeitsgrads mit den Zählern für die Ausführung.

Moguls

Der Ausdruck "Mogul" bezeichnet eine Buckelpiste. Während der Durchfahrt müssen zwei Sprünge eigener Wahl absolviert werden. Bewertet werden

  • Technik (50 Prozent)
  • Fahrgeschwindigkeit (25 Prozent) sowie
  • die Sprungausführung (25 Prozent).

Half Pipe

Im Prinzip ist die Disziplin Half Pipe mit den Aerials vergleichbar, nur finden die Kunststücke diesmal in einer Rampe statt. Bewertet werden also erneut Ausführung und Schwierigkeit. Die Gesamtpunktzahl ergibt sich dadurch, dass die Teilpunkte einer Fahrt zusammengezählt werden.

Big Air

Big Air wird von vielen Sportlern als die Königsdisziplin des Freestyle-Skiings angesehen. Über eine gewaltige Schanze springen die Sportler weit in die Höhe und müssen während des Flugs eine Vielzahl von Tricks vorführen, die einen möglichst hohen Schwierigkeitsgrad haben sollten.

Die Punkterichter achten für ihre Bewertung besonders auf

  • den Style der Tricks
  • deren Schwierigkeit
  • die Höhe, in welcher die Kunststücke gezeigt wurden,
  • sowie die Landung.

Big Air kombiniert also in gewisser Hinsicht die Aerials mit einer großen Half Pipe Rampe, allerdings gibt es dabei nur einen Flug.

Slopestyle

Das Freestyle-Skiing nimmt immer wieder Anleihen beim einfachen Skaten, so auch bei der Disziplin Slopestyle. Hierfür wird eine Anlage aufgebaut, die an einen gut ausgestatteten Skatepark erinnert. Dabei wurden die einzelnen Elemente mit Absicht so aufgestellt, dass die Sportler die Chance zu möglichst vielen Kombinationen erhalten.

Die Benotung erfolgt deshalb nicht nur nach Schwierigkeit und Ausführung, sondern auch nach Kreativität:

  • Was fällt dem Fahrer dazu ein, wie er die einzelnen Elemente, die er auf dem Parcours vorfindet, sinvoll miteinander kombinieren kann?

Acro

Wie erwähnt, ist die Disziplin Acro heute nicht mehr Teil der offiziellen Wettkämpfe des Freestyle-Skiing, kommt aber bei kleineren Veranstaltungen doch immer wieder mit aufs Tableau. Es handelt sich um die Ballett-Disziplin der Sportart. Die Skier wurden hierbei an den Enden aufgebogen. Man spricht deshalb auch von Twintips.

Die Piste war glatt und leicht geneigt. Es galt dabei, möglichst ansprechende Figuren aufzuführen und unterwegs zu tanzen. Schwierigkeit und Qualität der Ausführung wurden benotet.