Eishockey: Spieler prügeln auf Zuschauer ein

Von Ingo Krüger
5. November 2012

Im Eishockey geht es mitunter rau zu. Doch das, was sich in der Verbandsligabegegnung zwischen den Wedemark Scorpions und der zweiten Mannschaft der Hamburg Crocodiles abspielte, hat - glücklicherweise - Seltenheitswert.

Fans der Gastgeber provozierten zwei Drittel lang Hamburger Spieler. So hätten einige Zuschauer sogar auf der Plexiglas-Abdeckung der Bank gesessen, beklagte sich der Trainer der Crocodiles. Sie hätten zudem mit Holz- und Plastikstangen geschlagen und gestochen. Die Physiotherapeutin und ein Spieler hätten dabei Gesichtsverletzungen erlitten.

Einige Crocodiles-Akteure verloren die Nerven und schlugen mit ihren Schlägern auf die Scorpions-Anhänger ein. Dabei floss Blut. Vier Fans wurden verletzt, zwei mussten zur Behandlung ins Krankenhaus. Erst das Eingreifen der Polizei verhinderte Schlimmeres.

Der Abteilungsleiter der Scorpions hat jedoch eine ganz andere Meinung von den Vorfällen. Es habe niemand auf die Abdeckung geschlagen, es sei auch keiner getroffen worden. Die Gästespieler hätten aus heiterem Himmel zugeschlagen.

Gegen die Spieler wird nun wegen des Verdachts auf schwere Körperverletzung ermittelt. Da nur fünf Ordner vor Ort gewesen sind, muss auch der gastgebende Verein mit einer Strafe rechnen. Die Partie wurde zunächst dem Spielstand entsprechend 15:7 (4:3, 7:1, 4:3) für Wedemark gewertet.