Dameneishockey

Eihockey wird generell eher als Männersportart angesehen. doch auch das Dameneishockey erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Anders als beim männlichen Pendant gibt es bei dieser Sportart einige besondere Vorschrifte und Verbote, letztere beziehen sich etwa auf Body-Checks. Lesen Sie über die Besonderheiten sowie die Entwicklung des Dameneishockeys.

Von Kathrin Schramm

Die Spielregeln im Eishockey sind für Männer und Frauen weitgehend identisch. Sowohl Spieldauer als auch Regelwerk unterscheidet sich nicht. Allerdings finden sich Unterschiede in den Vorschriften, die die Ausrüstung der Spieler und Spielerinnen betreffen.

Zwar sind Männer ebenso verletzungsanfällig wie Frauen, die Verletzungen scheinen aber eher gebilligt zu werden. Eine Überlegung übrigens, die doch dringend einmal überdacht werden sollte, denn im Grunde sollte bei jeder Sportart die Sicherheit der Athleten im Vordergrund stehen, und dies unabhängig von deren Geschlecht.

Verbote und Vorschriften im Dameneishockey

  • Verboten ist im Dameneishockey das Drücken einer gegnerischen Spielerin gegen die Bande.

Diese Regel ist der ersten Weltmeisterschaft im Dameneishockey im Jahre 1990 zu verdanken, bei der im Eifer des Gefechts Spielerinnen dadurch verletzt wurden, dass sie von körperlich stark überlegenen Gegnerinnen zu sehr gegen die Bande gedrückt wurden.

Im Eishockey der Männer scheinen die Spieler offensichtlich weniger körperliche Unterschiede aufzuweisen. So wird Eishockey bevorzugt von großen, kräftigen Männern gespielt, während unter den Spielerinnen alle physiognomischen Ausprägungen zu finden sind, und sich zarte, kleine Spielerinnen häufig durch besonderen Kampfgeist qualifizieren.

  • Auch Body-Checks sind inzwischen im Fraueneishockey verboten.

Dabei handelt es sich um den harten Körpereinsatz der Eishockeyspieler gegen andere, in der Regel gegen Schulter und Hüfte.

  • Sinnvoll ist es, dass bei Frauen sowie bei Nachwuchsspielern nicht nur eine Helmpflicht besteht, sondern dass der Helm auch mit Gesichtsschutz getragen werden muss.

Bei den Herren liegt das Tragen eines Gesichtsschutzes im optionalen Bereich, es wäre jedoch äußerst sinnvoll, auch diese Vorschrift anzupassen.

Die Unterschiede: Die Spielerinnen dürfen nicht gegen die Bande gedrückt werden, müssen einen Gesichtsschutz tragen und dürfen den Bodycheck nicht anwenden.

Entwicklung des Dameneishockeys

Fraueneishockey wird erst seit 1998 bei den Olympischen Spielen ausgetragen. Die ersten Spiele fanden in Nagano statt. Im Moment dominieren noch Frauenmannschaften aus Nordamerika das Spielgeschehen, ein Wandel ist jedoch abzusehen: Die Länder des nördlichen Europa sind stark auf dem Vormarsch, und auch Russland überzeugt durch starke Mannschaften.

Kritik

Ähnlich wie beim Damenfußball muss sich das Dameneishockey starker Vorurteile erwehren. Kritiker führen gerne an, dass Frauenspiele langsamer und ruhiger, und damit uninteressanter seien.

Frauen jedoch überzeugen statt durch körperliche Übermacht eher mit feiner und ausgefeilter Spieltechnik. Sie verfügen in der Regel über eine ausgezeichnete Reaktionsfähigkeit.