Sportförderung für deutsche Curler gestrichen - Verband steht vor dem Aus

Nach enttäuschenden Ergebnissen bei Olympia und WM werden den Curlern nun die Zuschüsse gestrichen

Von Ingo Krüger
21. Oktober 2014

42 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften für deutsche Curler sind nicht genug. Bundesinnenministerium (BMI) und Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB) haben dem Deutschen Curling-Verband (DCV) die Fördergelder gestrichen.

Bislang bestritt der DCV 95 Prozent seines Jahresetats von 450.000 Euro durch Steuergelder vom Bund. Dem Verband droht nun die Insolvenz. Verträge der hauptamtlichen Mitarbeiter kündigte der DCV eigenen Angaben zufolge zum 31. Dezember 2014.

Riet der DOSB zum Ende der Förderung?

Das BMI soll Medienberichten zufolge nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi eine Leistungssteigerung gefordert haben. Den Hamburger Curlern um Skip John Jahr gelang in Russland lediglich ein Sieg und der letzte Platz nach der Vorrunde. Die Frauen hatten die Qualifikation für Olympia sogar verpasst.

Bei der anschließenden WM in Peking gelang beiden Teams lediglich Rang acht. Der DOSB soll dem auch für den Sport verantwortlichen Bundesinnenministerium daher geraten haben, die Curler aus der Förderung zu nehmen.