Surfen mit Seehunden und Belugas - auf der Gezeitenwelle in Alaska

Von Dörte Rösler
6. August 2014

Jeden Sommer treffen sich am Turnagain Arm in Alaska Surfer aus aller Welt, um eine der umwerfendsten Gezeitenwellen der Erde zu reiten. Zweimal täglich strömt die "Bore Tide" mit bis zu 3 Metern Höhe mehrere Kilometer weit in die Bucht. Selbst Wassertemperaturen von minus fünf Grad können die Surf-Fans nicht abschrecken.

Die Bucht von Cook Inlet in Alaska

Sogenannte Boren, hohe Gezeitenwellen im Mündungsbereich von Flüssen, treten weltweit nur an wenigen Orten auf. Die Bucht von Cook Inlet in Alaska ist einer der beeindruckendsten - nicht nur aufgrund der Kälte. An kaum einer anderen Küste baut sich die Welle zuverlässig so hoch auf. Wann die Wassermassen eintreffen, können Surfer in einem Zeitplan der Naturschutzbehörde exakt ablesen.

Wenn Windrichtung und Mondphase stimmen, erwartet die Surfer einen meilenlanger Ritt zwischen schneebedeckten Bergen, oftmals begleitet von Seehunden. Wer etwas Geduld hat, kann auch Beluga-Wale sichten. Die großen Meeressäuger kommen allerdings erst, wenn das Wasser tiefer wird.