Die Ausrüstung und die Regeln beim Unterwasserhockey

Wer Spaß und Sport im Wasser liebt, und wer sich einmal im Hockey ausprobieren möchte, findet im Unterwasserhockey vermutlich eine für sich passende Sportart. Gespielt wird mit griffigen Schlägern sowie einem Puck aus Gummi. Die wichtigste Regel: der Sport läuft absolut körperlos ab. Informieren Sie sich über die Ausrüstung sowie die Regeln beim Unterwasserhockey.

Von Kathrin Schramm

Die Ausrüstung

Schnorchel, Flossen und Badekappen

Die Spieler tragen Schnorchel mit Maske und Flossen, müssen zum Luftholen also immer wieder fast bis an die Wasseroberfläche auftauchen. Die Masken der Schnorchel sind teilweise mit einem speziellen Gesichtsschutz versehen, der vor Verletzungen durch Puck und Schläger schützen soll.

Auch Badekappen sind im Einsatz, dabei werden dieselben Modelle wie beim Wasserball verwendet. Sie dienen zum einen dem Schutz der Ohren, zum anderen aber auch der farblichen Kennzeichnung einer Mannschaft. Auch die Spielernummer ist auf der Kappe markiert.

Schläger und Handschuhe

Gespielt wird mit kurzen aber griffigen Schlägern, die in einer Länge bis zu 35 cm erlaubt sind.

  • Meist verwenden die Stürmer kürzere und wendigere Schläger,
  • während die Verteidiger mit den größeren Modellen spielen.

Auch die Farbe der Schläger zeigt die Mannschaftszugehörigkeit. Die Schlägerhand wird durch einen dicken Neoprenhandschuh geschützt, da es häufig versehentlich zu Hieben mit dem Schläger oder zum Aufprall des Pucks auf die Hand kommen kann. Manche dieser Handschuhe sind auch mit zusätzlichen Silikonkissen ausgestattet.

Tor und Puck

Zur Spielausrüstung gehört auch noch das Tor. Dabei handelt es sich um eine etwa 3 Meter breite Metallrinne mit Rückwand. Im vorderen Bereich ist eine Schräge eingearbeitet, über die der Puck in die Rinne geschoben werden kann.

Der Puck selbst wiegt etwa 1,3 Kilo und ist zum Schutz der Fliesen mit einer Ummantelung aus Gummi oder Kunststoff versehen. Der Schläger ist aus Holz oder Kunststoff gefertigt, wobei die Kunststoffmodelle meist eine längere Lebensdauer aufweisen.

Spielfeld

Als Spielfeld dient ein ganz normales gefliestes Schwimmbecken mit

  • 21-25 Metern Länge und
  • 12-15 Metern Breite, das
  • zwischen 2,00 und 3,65 Metern tief sein muss, allerdings eine Schräge haben darf.

Der Schiedsrichter erreicht die Spieler unter Wasser durch akustische Signale, in den meisten Fällen durch eine spezielle Unterwasserhupe.

Die Regeln

Das Unterwasserhockey zählt zu den Wassersportarten, wurde aber aus dem herkömmlichen Feldhockey entwickelt. So sind auch die gängigen Regeln des Feldhockey ins Unterwasserhockey übernommen.

Sie müssen zum Teil dem Element Wasser angepasst werden, das die Bewegungen und Bewegungsabläufe verlangsamt, dennoch kann man sich bei ihrer Auslegung an den Regeln des Feldhockey orientieren und diese wiederfinden. Zum Teil fließen auch Regeln aus dem Wasserball in das Regelwerk des Unterwasserhockey mit ein.

Kein Körperkontakt oder Behindern eines Mitspielers

Eine der elementarsten Regeln beim Unterwasserhockey ist es, dass der Sport komplett körperlos abzulaufen hat. Das heißt, Körperkontakt mit einem gegnerischen Spieler ist nicht nur nicht erwünscht, sondern wird mit Strafe belegt.

Diese Regel dient nicht nur einem fairen Spielverlauf, sondern auch der Sicherung der einzelnen Spieler. Jeder Spieler soll selbst bestimmen können, wann er auftauchen und Luft holen möchte, ohne dabei möglicherweise gerade bei einem Zweikampf von einem gegnerischen Spieler gehindert und so in Bedrängnis gebracht zu werden.

Doch nicht nur der Körperkontakt an sich ist auf diese Weise untersagt, sondern auch das generelle Behindern eines anderen Spielers.

Den Puck nur mit dem Schläger bewegen

Wird der Puck gespielt, so darf dies nur mit dem Schläger erfolgen. Es ist verboten, den Puck durch Schieben oder Werfen mit Hand, Arm, Bein oder Körper von der Stelle zu bewegen.

Auch diese Regel kann unter gesundheitssichernden Aspekten ausgelegt werden. Wenn der Puck nur mit dem Schläger gespielt werden darf, so können keine in der Bewegung engagierten Gliedmaßen eines gegnerischen oder eigenen Spielers versehentlich beim Schlag getroffen werden.

Spielerwechsel

Wird ein Spieler ausgewechselt, so muss dieser zum eigenen Ende des Beckens, bzw. des Spielfelds schwimmen und das Wasser komplett verlassen. Erst dann darf der Einwechselspieler ins Becken einspringen.

In einem Spiel befinden sich

  • sechs aktive Feldspieler und
  • maximal vier Auswechselspieler,

die auf diese Weise eingewechselt werden.

Das Penaltyschießen

Wird ein Foul geahndet, so findet ein Penaltyschießen statt. Dabei haben zwei Spieler einer Mannschaft die Möglichkeit, den Puck ins Tor zu schießen, ohne von der Abwehr behindert zu werden. Die Penaltyphase dauert so lange an, bis es dem Torwart gelingt, den Puck aus der Angriffszone zu befördern. Der Freistoß zum Penalty Spiel beginnt dabei an exakt der Stelle, an der zuvor das Foul stattgefunden hat.