Integratives Tauchen - Unterwassersport für Menschen mit Behinderung

Von Ingo Krüger
30. Januar 2014

"Wasser hat keine Balken." Mit dieser Redensart wirbt die "International Disabled Divers Association", kurz IDDA, für sich. Der Förderverein des Behindertentauchens in Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, das gemeinsame Tauchen für Menschen mit und ohne Handicap stärker zu etablieren. Auch in Österreich, der Türkei, Ägypten und Russland ist die IDDA vertreten.

Behinderte erleben große Bewegungsfreiheit

Beim Tauchen, dies zeigen zahlreiche Berichte von Aktiven, ist die Behinderung nebensächlich. Der Unterwassersport wird in die Therapie integriert. Auch Menschen mit schweren körperlichen Behinderungen haben so die Möglichkeit, durch das Tauchen eine echte, ungeahnte Bewegungsfreiheit zu erleben.

Tauchen wird aber auch bei psychischen Erkrankungen und in der Rehabilitation erfolgreich eingesetzt. Die Bewegung unter Wasser, mit oder ohne Hilfe von Tauchlehrern, verbessert einzelne Bewegungsfunktionen und fördert die Koordination. Muskeln werden aufgebaut, die Atmung stimuliert und durch die Steigerung der eigenen Fähigkeiten das Selbstvertrauen gestärkt.

Behinderung macht beim Tauchen kaum Unterschied

Unterschiede zu Tauchern ohne Behinderung lassen sich kaum feststellen. Allerdings benötigen Menschen mit körperlichem Handicap keine Flossen, da sie ihre Beine nicht als Antrieb nutzen können. Stattdessen tragen sie spezielle Handschuhe mit Schwimmhäuten zwischen den Fingern.