Zu Zweit gegen die Tiefsee: Wie Abalone-Taucherinnen dem Ozean trotzen

Von Laura Busch
27. März 2013

Abalonen sind Seeschnecken aus der Familie der Haliotidae und gelten als eine teure Delikatesse. Sie kommen im pazifischen Ozean vor und werden dort seit gut 1500 Jahren traditionell von Frauen gefischt. Angst vor tiefem Wasser dürfen diese mutigen Damen nicht haben, wenn sie sich in die See stürzen, um die Seeschnecken von den Felsen zu kratzen.

Nicht wenige dieser Amas ("Ama" bedeutet "Meerfrau") vollbringen beachtliches. Sie können etwa bis zu 20 Meter tief tauchen oder bis zu eineinhalb Minuten lang die Luft anhalten. Die Taucherinnen nutzen dabei keine Sauerstoffflaschen, dafür begleiten sie sich aber gegenseitig. Amas tauchen immer zu Zweit. Manchmal ergeben sich so Teams und Freundschaften, die das ganze Leben lang halten.

Nicht weniger dieser Frauen tauchen bis zu einem Alter von 60 oder gar 70 Jahren. Mittlerweile schrumpfen die Abalone-Bestände und auch der Nachwuchs will immer seltener beruflich nach ihnen tauchen. Deswegen gibt es mittlerweile auch immer mehr männliche Amas.