Schwimmbad-Otitis - Mit den richtigen Mitteln vorbeugen

Im Schwimmbad lauern gefährliche Bakterien - immer Ohren gut abtrocknen

Von Jutta Baur
21. April 2011

Sobald der Sommer samt Schwimmbad-Spaß beginnt, steigt die Gefahr, sich eine Schwimmbad-Otitis einzufangen. Dabei handelt es sich um eine Infektion des Gehörganges. Professor Roland Laszig, Chef der Hals-Nasen-Ohrenklinik der Uni Freiburg erklärt, dass die Schwimmbäder voller Keime sind und dadurch das Risiko einer Entzündung steige. Was genau passiert, beschreibt er deutlich.

Ursachen

Durch das chlorhaltige Wasser quillt die schützende Fettschicht, das Ohrenschmalz, im Ohr auf und wird ausgespült. Damit können sich Bakterien breitmachen und den Gehörgang entzünden. Was erst juckt, kann recht schnell zu einer schmerzhaften Erkrankung führen, die vom Arzt behandelt werden muss.

Behandlung

Um eine Infektion des Trommelfells oder des Ohrknochens zu verhindern, wird in der Regel ein Antibiotikum gegeben. Dies geschieht lokal, indem Gazetupfer in den Gehörgang gelegt werden.

Prävention

Um einer Schwimmbad-Otitis vorzubeugen, sollte man nach dem Baden die Ohren gut abtrocknen und das noch enthaltene Wasser herauslaufen lassen. Oropax mit etwas Olivenöl benetzt kann zum einen vorbeugend vor dem Schwimmen ins Ohr gegeben werden - zum andern kann man es hinterher anwenden, um die Fettschicht wieder herzustellen.

Alternativ dient auch etwas Essig auf einem Wattebausch im Gehörgang zur Prophylaxe. Die saure Umgebung ist für Bakterien und Keime hinderlich.

Haben alle Vorsichtsmaßnahmen nichts genützt und das Ohr hat sich entzündet, sollte man unbedingt einen Arzt aufsuchen. Mit der richtigen Behandlung ist die Infektion schnell auszuheilen und einem erneuten Badespass steht nichts mehr im Weg.