Jeder dritte Grundschüler kann nicht schwimmen

Von Dörte Rösler
29. August 2014

In diesem Sommer sind so viele Menschen beim Baden ertrunken wie nie zuvor. Und die Zahlen könnten noch steigen.

Wie eine Untersuchung der Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes zeigt, hat jeder dritte Grundschüler mangelhafte Schwimmfähigkeiten. In Neukölln und anderen städtischen Regionen können 40 Prozent der Drittklässler sich nicht über Wasser halten.

Viele Kinder und Erwachsene können nicht schwimmen

In den meisten Bundesländern ist der Schwimmunterricht in Klasse 3 verbindlich. Da es immer weniger geeignete Schwimmbäder gibt und die Schulen den Besuch nicht organisieren können, fällt der Schwimmkurs aber vielerorts aus. Bei der Seepferdchen-Prüfung der Wasserwacht fielen in Neustrelitz 53 Prozent der Schüler durch.

Der DLRG warnt bereits seit mehreren Jahren, dass Kinder und Jugendliche nur unzureichend schwimmen können. Während in den 1980er Jahren noch 90 Prozent der Fünftklässler ein Freischwimmerabzeichen vorweisen könnten, sind es heute gerade noch 50 Prozent. Auch ein Viertel der Erwachsenen sind nach Schätzungen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft schlechte Schwimmer oder Nichtschwimmer.

Schwimmen mit elterlicher Betreuung ab 5 Jahren

Ab fünf Jahren sind Kinder fit für einen Schwimmkurs. Neben den körperlichen Voraussetzungen sind dann auch ihre koordinativen Fähigkeiten so weit entwickelt, dass sie verschiedene Schwimmstile erlernen können.

Bis sie wirklich sicher schwimmen, braucht es allerdings Übung. Auch nach dem absolvierten Seepferdchen- oder Freischwimmerabzeichen sollten Eltern deshalb im Wasser in der Nähe ihres Kindes bleiben.