Rudern - Möglichkeiten, Techniken und Ruderbootarten

Rudern ist eine sehr schöne, anspruchsvolle und intensive Sportart. Von vielen Menschen wird das Rudern jedoch auch ausschließlich als unterhaltsame Freizeitbeschäftigung angesehen. Viele Touristen ergreift die Sehnsucht nach dem Ausflug auf das Wasser, wenn sie an einem See oder am Meer Urlaub machen. Hier können meist Ruderboote gemietet werden. Doch es ist gar nicht so einfach wie man auf den ersten Blick denkt, ein solches Ruderboot zu fahren und zu steuern. Lesen Sie alles Wissenswerte zum Thema Rudern.

Von Kathrin Schramm

Rudern - Möglichkeiten und Verbreitung

Beim Rudern handelt es sich um eine Sportart im Bereich der Kraftausdauer. Man fährt in einem Boot übers Wasser; dabei können unterschiedlich viele Personen darin Platz finden - sowohl nur eine Person als auch acht.

Das Rudern kann aus ganz unterschiedlichen Gründen und mit verschiedenen Absichten erfolgen. So gilt es als beliebter Zeitvertreib in der Freizeit; dabei bringt es natürlich auch einige gesundheitliche Vorzüge mit sich, wie die Förderung des Herzkreislaufs sowie das Training der Muskulatur.

Ebenfalls möglich ist das Wanderrudern. Dabei werden Strecken mit einer Länge von mehr als 30 Kilometer zurückgelegt.

Möglich sind hierbei auch mehrere Tagesetappen, sodas ganze Flussläufe befahren werden können. Das Gepäck kann im Boot verstaut oder separat transportiert werden.

Zudem erfreut sich das Marathonrudern großer Beliebtheit; die Strecken fallen jedoch meist deutlich länger als 42 Kilometer aus. Im Guinnessbuch der Rekorde ist die Strecke von 268 Kilometer, die bei einer Regatta in Berlin zurückgelegt wurde.

Ein an der Schule organisiertes Rudern bezeichnet man entsprechend als Schulrudern. Werden die Schüler selbst verstärkt in die Planung mit einbezogen, ist die Rede von einem Schulrudern.

Olympische Disziplinen

Bereits im Jahre 1900 wurde die Einerdisziplin zur olympischen Disziplin. Weitere olympische Disziplinen und damit Mannschaftsdisziplinen sind

  • der Doppelzweier
  • der Doppelvierer und
  • der Achter.

Die Begriffe "Doppelzweier" und "Doppelvierer" kann man leicht falsch verstehen. Damit sind nicht die Bootsinsassen gemeint, sondern die Ruder. Doppelzweier bedeutet also vier Ruder, also zwei Ruder pro Person.

Eine äußerst interessante Disziplin ist der Achter. Dieses Boot ist mit acht Ruderern (bzw. Ruderinnen) sowie mit einem Steuermann besetzt. Die Aufgabe des Steuermannes ist,

  • das jeweilige Boot auf Kurs zu halten
  • das Team zu führen und
  • zu kommandieren.

Die Position des Steuermannes befindet sich, je nach Bauweise des Bootes, im Heck oder im Bug. Jede dieser Positionen hat sowohl Vor- als auch Nachteile.

Distanzen

Ruderwettkämpfe finden über gewissen Distanzen statt.

  • Die kürzeste Wettkampfstrecke beträgt 350 Meter und wird daher auch als Sprintstrecke bezeichnet.
  • Die olympische Distanz beträgt dagegen in der Regel 2.000 Meter.
  • Es gibt jedoch auch Langstreckenrennen zwischen 3.000 und 160.000 Metern.

Das bekannteste und längste Langstreckenrennen ist die "Tour du lac" auf dem Genfer See. Die Strecke beträgt dabei 160 Kilometer und ist für Vierer Boote ausgelegt.

Im Rudersport gibt es außerdem unterschiedliche Altersklassen vom Kind über den Senior (bereits ab dem 19. Lebensjahr) bis hin zum Master H (ab dem 70. Lebensjahr). Die jeweiligen Altersklassen sind dabei noch in Gewichtsklassen unterteilt.

Rudern ist als Sportart aus medizinischer Sicht sehr zu empfehlen, da es sowohl viele Muskelpartien anspricht als auch kreislauffördernd ist. Wie bei jeder Sportart können zu hohe Belastungen jedoch auch die Gesundheit schädigen.

Die Bootsmannschaft

Die Plätze in einem Boot sind durchnummeriert. Auf Platz 1 sitzt dabei der Bugmann, auf dem Platz mit der höchsten Nummer der Schlagmann. In manchen Ländern - sowie in früheren Zeiten generell - erfolgte die Durchnummerierung umgekehrt, also vom Heck zum Bug.

Der Schlagmann sitzt im Heck und gibt die Schlagfrequenz vor, sodass ein gleichmäßiges Rudern erfolgen kann. Wichtig ist in diesem Zusammenhang ein Sinn für die Bewegungen im Boot sowie ein gutes Rhythmusgefühl.

Der Bugmann sitzt im Bug und muss vor allen Dingen die Umgebung im Auge behalten. Er ist zum Teil auch für die Steuerung zuständig, indem er dem Schlagmann, falls kein Steuermann vorhanden ist, sagen muss, in welche Richtung es gehen soll. Je nach Bootstyp kann der Bugmann auch selbst Steuermann sein.

Der Steuermann befindet sich im Bug oder im Heck. Es handelt sich um die einzige Person im Boot, die nicht rudert.

Gesteuert wird das Boot über eine Steuerleine, deren Ende an je einer Steuerseite befestigt sind.

Viele Ruderer auf See von hinten in Ruderboot
Viele Ruderer auf See von hinten in Ruderboot

Die effizienten Ruder-Techniken

Rudern ist eine gleichförmige und rhythmische Sportart. Stellen wir uns das Rudern vor unserem geistigen Auge vor, so erscheint dort meist das Bild eines Menschen, der allein in einem Boot sitzt und mit beiden Armen gleichzeitig die beiden Ruder bedient.

Doch diese Vorstellung ist nicht ganz komplett, denn es gibt grundsätzlich zwei Rudertechniken, das Skullen und das Riemenrudern. Hier zeigen wir Ihnen die Unterschiede.

Das Skullen

Beim Skullen werden von einer Einzelperson zwei Ruder bedient, wobei jedes mit einer Hand festgehalten wird. Die Ruder werden symmetrisch zueinander bewegt. Am Beginn eines jeden Zuges sind die Unterschenkel in einer senkrechten Position zur Wasseroberfläche.

Die meisten Sculling Boote sind mit einem Rollsitz ausgestattet, der die Bewegung mitläuft. Der Oberkörper ist weit nach vorne gebeugt und liegt manchmal sogar auf den Oberschenkeln auf.

Die Arme sind maximal nach vorne ausgestreckt. Dadurch kann eine hohe Schlagweite erreicht werden. Die Kraft kann so direkt ins Wasser übertragen werden.

Beim Rudern selbst treten die Beine gegen das Stemmbrett, die Arme bleiben gestreckt. Die Ruder werden beim Skullen fast gleichzeitig, jedoch mit einem kleinen Abstand in der Reihenfolge geführt.

Dies ist notwendig, damit sie nicht in der Mitte der Bewegung aneinander stoßen können. Je nach Bootsmodell und Fahreigenschaften unterscheidet sich die Technik dieses nicht ganz parallelen Skullens.

Der Zug der Ruder durch das Wasser erfolgt durch die Muskelkraft der Arme. Sie drücken die Ruder ins Wasser und heben sie auch wieder heraus. Der Oberkörper wird aufgerichtet, und der Ruderer zieht sich mit den Zehen am Stemmbrett nach vorne.

Das Riemenrudern

Beim Riemenrudern dagegen wird der Riemen mit beiden Händen gehalten. Er reicht entweder Steuerbord oder Backbord ins Wasser. Deshalb ist es beim Riemenrudern immer wichtig, eine gerade Anzahl von Ruderern im Boot sitzen zu haben.

Bei der Rollbewegung dreht der Ruderer seinen Körper in die Richtung der Auslage des Ruders. Seine Schulterachse befindet sich dabei parallel zum Riemen. Die Riemenruderboote sind meist etwas größer in der Abmessung und bieten daher mehreren Fahrern Platz.

Doch auch hier muss durch gewisse Techniken darauf geachtet werden, dass die Ruder nicht gegeneinander arbeiten oder sich gegenseitig berühren und stören. Die Feinabstimmung erfolgt häufig über die Kommandos eines Steuermanns.

Verschiedene Ruderboote und die passende Ausrüstung

Auf den ersten Blick stellt sich das Rudern als eine recht einfach zu überblickende Sportart dar. Bei näherer Betrachtung offenbart sich jedoch schnell, dass es ganz verschiedene Ruderboote und Bootstypen gibt, die mit unterschiedlicher Ausrüstung ausgestattet sind und auf verschiedene Weise gerudert werden.

Es ist also häufig nicht ganz so einfach, das richtige Ruderboot für die eigenen Ansprüche und die eigene Leistungfähigkeit zu finden. Zur besseren Übersichtlichkeit stellen wir Ihnen einige der klassischen Bootstypen und ihre Ausstattung hier vor.

Die geläufigsten Boote im Rudersport sind

  • der Einer
  • der Dreier
  • der Doppelzweier
  • der Doppelvierer und
  • der Achter.

Der Einer wird in der Fachsprache auch als Skiff bezeichnet. Er wird, wie der Name bereits aussagt, nur von einer einzigen Person gerudert.

Gigs und Rennruderboote

Die Sportruderboote werden im Wesentlichen in Gigs und Rennruderboote unterteilt. Die Gigs finden meist im Breitensport Verwendung, während die Rennruderboote im Leistungssport genutzt werden.

Unterschiede zwischen Gigs und Rennruderbooten finden sich vor allem in der Form der Boote und in den Materialien, die zu ihrem Bau verwendet werden. Von den verwendeten Materialien wiederum hängt sehr stark das Gewicht der Boote ab.

Die Einteilung der Bootsklassen erfolgt bei den Gigs alphabetisch von A bis E und anhand von Bauweise und Breite. Die häufigsten Bauweisen sind Klinger- und Schalenbauweise.

Skullboote und Riemenboote

Weitere bekannte und viel verbreitete Boote sind die Skullboote und die Riemenboote. Bei der Marine sind so genannte Kutterpullenboote im Einsatz. Aus Finnland stammen die Kirchbootruderboote, in denen wie bei einer Barke zwei nebeneinander sitzende Ruderer Platz finden.

Herkömmliche Ruderboote und Rollauslegerboote

In den herkömmlichen Ruderbooten ist der Bootsrumpf fest mit den Dollen verschraubt. Der Rudersitz bewegt sich in Längsrichtung des Bootes auf Rollen. Dadurch kann der Ruderer die Kraft seiner Beine dazu nutzen, den erwünschten Vortrieb zu erzielen.

In den Rollauslegerbooten dagegen sind die Sitze unbeweglich mit dem Bootskörper fixiert. Stattdessen sind hier die Ausleger der Dollen mit einem Schienensystem ausgestattet und in der Längsrichtung bewegbar. Bei dieser Bauweise bleibt der Schwerpunkt des Bootes während der Fahrt unverändert.

Nahaufnahme männliches Ruderteam im Boot im Wasser
Nahaufnahme männliches Ruderteam im Boot im Wasser

Entwicklung - eine Wassersportart mit Geschichte

Das Rudern zählt zu den ältesten und traditionsreichsten Disziplinen im Wassersport. Wird es heute hauptsächlich als sportliche Betätigung betrieben und als Freizeitbeschäftigung erachtet, so diente es früher tatsächlich der Fortbewegung und dem Transport von Gütern. Schon vor vielen hunderten von Jahren bewegten sich die Menschen über das Wasser, in dem sie ruderten.

Rudern während der Antike

Schon in der Antike finden sich Abbildungen von Ruderern. Die alten Griechen waren in ihrem Umgang mit dem Meer fast immer auf Wind angewiesen, und so bot das Rudern eine Alternative zur Fortbewegung in windstillen Zeiten.

Auch wurden Besatzungen an Bord eines Schiffes gerudert, wenn dies nicht in den Hafen einlaufen oder in Strandnähe anlegen konnte. Für kürzere Strecken bot das Rudern eine gute Möglichkeit der Fortbewegung - die jedoch nur selten selbst ausgeführt wurde.

Galeeren und Rudern

Lange dauerte es von da ab noch bis zur Erfindung der Dampfmaschine oder gar des Motors mit Dieselantrieb. Bis dahin blieb das Rudern die einzige Möglichkeit, sich ohne Wind über das Wasser zu bewegen und auch größere Distanzen zu überwinden.

So wurden Galeeren mit mehreren Reihen von Rudern ausgestattet, die übereinander lagen. In den meisten Fällen wurden diese Galeeren von Sklaven gerudert, denn kaum ein Freiwilliger war für diese Arbeit zu gewinnen.

Rudersport in England

Doch bereits zu Zeiten der Galeeren gab es das Rudern auch schon als sportliche Betätigung, bei der harte Männer ihre Kräfte maßen. Erst im 18. Jahrhundert wurde der Sport jedoch von den Engländern diversifiziert. So fand eine erste Regatta auf der Themse statt, im Jahr 1775.

Dieses "Doggett's Coat and Badge Race" ging in die Geschichte ein und prägte den Rudersport nachhaltig. Bis heute messen sich jährlich die Ruder-Achter von Cambridge und Oxford im wohl berühmtesten Ruder-Rennen weltweit, dem Boat Race.

Rudersport in Deutschland

Auch in Deutschland hat der Rudersport Geschichte. Ein besonderes Ansehen erlangte er während der Zeit des Dritten Reiches, in der er geradezu prädestiniert dazu schien, die vermeintlichen Tugenden und wünschenswerten Eigenschaften der männlichen Jugend herauszustellen.

Erst zu Mitte des 19. Jahrhunderts (um 1846) wurde der erste deutsche Ruderclub, der Hamburger Ruder-Club gegründet. Mittlerweile ist es dem modernen Rudersport jedoch wieder gelungen, sich von diesem negativ belegten Image frei zu machen, die Sportart in ihrer Ursprünglichkeit zu sehen und zu bewerten, und den Blick nach vorne zu richten.

Tipps zum Lernen des Rudersports

Im Folgenden geben wir ein paar Tipps, die dabei helfen können, das Rudern zu erlernen.

Sich mit dem Boot vertraut machen

Egal ob Sie nun sportlich ambitioniert rudern oder nur einen netten Nachmittag auf dem Wasser verbringen möchten, Sie sollten sich in jedem Fall schon vor dem Start mit dem Boot und seinen Eigenheiten vertraut machen.

  • Bei einem Ihnen noch unbekannten Bootstyp sollten Sie mit einfachen Balanceübungen beginnen. Entfernen Sie sich dafür nicht zu weit vom Ufer und bleiben Sie möglichst in einer Gewässertiefe, in der Sie noch bequem stehen können.

  • Lassen Sie sich das Boot und das dazu gehörende Equipment vom Verleiher oder Besitzer gut erklären. So unterscheiden sich zum Beispiel die Haltevorrichtungen für die Ruder bei vielen Booten voneinander.

  • Treffen Sie geeignete Sicherheitsmaßnahmen, damit Sie nicht unterwegs eines der Ruder oder gar beide verlieren können. Nicht in jedem Bootstyp sind die Ruder fest verankert.

  • Prüfen Sie vor Antritt der Fahrt, ob sich eine Rettungsleine im Boot befindet.

  • Wurde das Boot schon längere Zeit nicht mehr genutzt, so sollte es eine Zeit lang vor dem Ausflug ins Wasser gelassen werden, damit Sie sehen können, ob es auch rundum dicht ist, oder ob womöglich schadhafte Stellen ausgebessert werden müssen.

Lernen unter Aufsicht: Rudern im Verein

Idealerweise lernen Sie das Rudern unter Aufsicht eines Ruderlehrers oder eines Trainers im Ruderverein. Er kann Ihnen die nötigen Feinheiten und Kniffe beibringen, die Ihnen das Steuern des Boots erleichtern.

Für sportliche ambitionierte Ruderer spielt auch die optimale Atemtechnik eine große Rolle. Ergonomische Bewegungen, die beste Körper-, Arm- und Fußhaltung und viele weitere technische Feinheiten werden im Ruderunterricht in der Theorie vermittelt und dann in der Praxis geübt.

Lassen Sie sich nicht entmutigen, denn es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. So einfach das Rudern auf den ersten Blick aussehen mag, so komplex kann es sich tatsächlich in der Praxis gestalten.

Vorteile

Das Rudern im Ruderverein bringt verschiedene Vorteile mit sich.

Vorhandene Ausrüstung

Wer im Verein rudert, der benutzt dabei die vereinseigenen Ruderboote. Ein eigenes Ruderboot anzuschaffen, in dem mehrere Athleten Platz finden, das übersteigt die finanziellen Möglichkeiten der meisten Freizeitsportler. Zumal dann auch noch die Frage der Lagerung und Wartung ungeklärt wäre.

Optimale Startvoraussetzungen: fachkundige Anleitung und Freundschaften

Rudern im Verein macht zudem den meisten Athleten sehr viel mehr Spaß, da sie hier neue Freunde und Trainingspartner finden können. Auch das Gruppenerlebnis beim Sport sollte nicht vernachlässigt werden.

Einsteiger in den Sport können in einem Verein optimal an die neue Sportart heran geführt und in ihrer Entwicklung gefördert werden. Sie erlernen unter fachkundiger Anleitung spielerisch die richtige Technik, und Fahrfehler können sich gar nicht erst einschleichen.

Früher Einstieg

Die meisten Ruderer beginnen schon in ihrer Kindheit mit dem Sport. In vielen Rudervereinen werden die kleinsten Kinder schon im Grundschulalter aufgenommen, wenn sie einen Nachweis über ihre Schwimmfähigkeit erbringen können.

Meist sind es jedoch Jugendliche, die sich für den Rudersport interessieren. In der überwiegenden Anzahl sind es junge Männer, die wie überall im Wassersport auch beim Rudern dominieren.

Aufbau und Organisation

Gerade beim Rudern ist es ideal, sich einem Verein anzuschließen. Was der Ruderverein für seine Mitglieder tun kann und wie er organisiert ist, dazu erfahren Sie hier mehr.

Die Satzung eines Rudervereins

In Deutschland sind Vereine nach einer bestimmten Satzung aufgebaut und organisiert. Diese Satzung sieht zum Beispiel vor, dass es einen Vereinsvorstand geben muss, der aus

  • einem Abteilungsleiter
  • dem Kassenwart und
  • anderen Funktionären

besteht. Sportvereine sind meist gemeinnützige Vereine und müssen ihre Finanzen auf Anfrage offen legen können.

Auch die Buchhaltung unterliegt gewissen Vorschriften. Weitere wichtige Punkte werden in der Vereinssatzung festgehalten.

Innere Organisation

In der internen Organisation des Vereins sind Übungsleiter und Trainer beschäftigt, die die Mitglieder entsprechend ihrer Fähigkeiten und ihrer sportlichen Ambitionen betreuen. Je nach Größe des Vereins wird hierbei zwischen Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern getrennt.

Der Jugendwart ist für die Belange von Kindern und Jugendlichen zuständig, der Seniorenwart für die der Senioren. Die Trainer sprechen sich untereinander über den Einsatz einzelner Mitglieder oder Bootsformationen bei Wettkämpfen ab.

Leistungen

Erster Schritt: Einteilung

Wer neu in einen Ruderverein kommt, der wird von den Trainern einer Gruppe zugeteilt, bei der er entsprechend

  • seiner Fähigkeiten
  • seines Körperbaus und
  • seiner Vorerfahrungen

gut aufgehoben ist. Ist der Ruderverein groß genug, so werden die Gruppen zudem so gestaltet, dass möglichst gleichaltrige Ruderer zusammen trainieren können.

Techniken: Theorie und Praxis

In verschiedenen Einzelschritten wird nun die Technik vermittelt. Ein solides theoretisches Wissen ist Voraussetzung dafür, erste Rudererfahrungen auf dem Gewässer zu sammeln. Das Training erfolgt meist gemeinsam, je nachdem wie groß die verschiedenen Boote sind.

Neben der Vermittlung des theoretischen Wissens und seiner Umsetzung in den praktischen Übungseinheiten beim Rudern findet häufig auch noch ein gemeinsames Krafttraining in der Gruppe statt. Viele Rudervereine verfügen hierfür über eigene Kraft- und Fitnessräume.

Eine Besatzung bleibt häufig über mehrere Jahre unverändert und nimmt in immer gleicher Zusammensetzung an Wettkämpfen teil. Dabei kommt jeder Position im Boot eine eigene Bedeutung bei. Wer das Rudern im Verein erlernt, der wird sehr schnell seine Vorlieben und Begabungen herausfinden, und entsprechend seiner Möglichkeiten eingesetzt und gefördert werden können.

  • Wolfgang Fritsch Das große Buch vom Rennrudern, Meyer & Meyer Sport, 2004, ISBN 3898990346
  • Wolfgang Fritsch Handbuch für den Rudersport. Training, Kondition, Freizeit, Meyer & Meyer Sport, 2006, ISBN 3898991113
  • Dieter Altenburg, Klaus Mattes und Jürgen M. Steinacker Handbuch Rudertraining, Limpert, 2007, ISBN 3785316925
  • Wolfgang Fritsch Rudern Basics: Für Einsteiger - Tipps zur Technik - Erste Trainingseinheiten, Meyer & Meyer Verlag, 2008, ISBN 3898994163
  • Wolfgang Fritsch Tipps für Rudern, Meyer & Meyer Sport, 2004, ISBN 3898990370

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