Grönland unter Wasser - Tauchen zwischen Eisbergen und Walen

Von Dörte Rösler
7. Januar 2014

Eistauchen vor Grönland ist beeindruckend. Die Sichtweiten betragen bis zu 50 Meter, das Wasser rund um die Eisberge schimmert in sanften Farben, und manchmal kommt sogar ein Wal vorbei. Verwöhnt werden Taucher hier aber nicht, eine Reise in die arktische Unterwasserwelt hat immer noch den Charakter einer Expedition.

Eistauchen mit "Northern Explorers"

Startpunkt zahlreicher Tauchgänge ist der Küstenort Tasiilaq an der grönländischen Ostküste. Während der Touristensaison trifft sich im einzigen Hotel des Dorfes eine bunte Mischung aus Abenteurern. Mit einem kleinen Kabinenboot geht es hinaus in den Fjord, wo die Eisberge majestätisch im Wasser treiben.

Maximal sechs Personen nimmt das Unternehmen "Northern Explorers" mit hinaus. Geleitet werden die Touren von einem Dänen, sein Partner aus Deutschland sorgt für die Logistik. Damit der Tauchgang im kalten Wasser sicher verläuft, werden die Teilnehmer mit Trockentauchanzügen ausgestattet, die Pressluftflaschen verfügen über einen zusätzlichen Atemregler - falls der erste vereist.

Tauchreisen in Grönland sollten im Winter gemacht werden

Aus der Ferne sieht so ein Eisberg ruhig aus. Je näher die Taucher dem Unterwasserkoloss kommen, desto deutlicher spüren sie jedoch sein Leben. Er bewegt sich, es knackt und knirscht, und während der Sommermonate kann es passieren, dass tonnenschwere Eisbrocken abbrechen und ins Wasser fallen. Die sicherte Zeit für eine Tauchreise nach Grönland sind deshalb die Wintermonate. Da kaum schmelzendes Süßwasser ins Meer gelangt, ist das Wasser glasklar und die Sicht atemberaubend.