Das Boot im Winter fachgerecht lagern

Die fachgerechte Lagerung eines Bootes im Winter bedarf einiger Punkte, die beachtet werden müssen. Wichtig sind beispielsweise Trockenheit sowie eine möglichst konstante Temperatur. Vor dem Lagern gilt es jedoch noch, das Boot einigen Checks und wenn nötig Reparaturen zu unterziehen. Lesen Sie was beachtet werden muss, um das Boot im Winter fachgerecht zu lagern.

Von Kathrin Schramm

Wir geben hilfreiche Tipps, um das Boot winterfest zu machen, damit die kalte Jahreszeit ohne Schäden übersteht — © Julian Weber - www.fotolia.de

Wichtig ist es, dass Ihr Boot im Winter fachgerecht gelagert wird.

Manche Boote kommen dazu in Wasserlage auf ein Gestänge,
andere werden kieloben abgelagert.

Auf keinen Fall jedoch sollte ein Boot auf der Seite gelagert werden, da es sich sonst massiv verziehen kann.

Anforderungen an den Lagerraum

Welchen Raum Sie als Lagerraum wählen, ist weitgehend uninteressant. Es sollte jedoch sicher gestellt sein, dass das Boot über den Winter trocken gelagert wird, also nicht Regen oder Schneefällen ausgesetzt wird.

Ebenso sollte es keinen größeren Temperaturschwankungen und vor allem keinen Temperaturen unterhalb des Gefrierpunkts ausgesetzt werden. Eine direkt ans Haus gebaute Garage zum Beispiel eignet sich sehr gut, um ein Boot im Winter fachgerecht zu lagern.

Abdeckung

Besonders wichtig ist, dass das Boot von innen trocknen kann. Hier spielt auch die Vorbeugung von Pilzen und anderen Schädlingen eine Rolle - das Boot muss trocken und gut belüftet stehen, um einen Befall - und damit mitunter auch größere Holzschäden - zu vermeiden.

Auch wenn das Boot in einer Halle steht, sollte es abgedeckt werden, bestenfalls mit einer luftdurchlässigen Abdeckplane aus Textil. Lagert man es draußen, sollte so eine Plane schon einiges mehr zu bieten haben - am günstigsten kommt man mit Kunststoffplanen weg, jedoch halten diese in der Regel auch nicht länger als einen Winter. Schwere LKW-Planen sind wiederum nicht gerade handlich - hier muss man einen guten Mittelweg finden, um das Boot vor der Witterung zu schützen.

Wichtig ist dabei zudem die Standposition des Bootes - der Bug zeigt zur Wetterseite, an der die Plane verschlossen wird; auf der anderen Seite reicht sie über das Heck und bleibt dort offen. Wer keinen ungebetenen Gast in Form von Katzen an Bord haben möchte, bringt zum Schutz ein Netz an.

Rotes Häusschen und kleiner Bootssteg an einem norwegischen Fjord

Die nötige Vorbereitung

Bevor Sie Ihr Boot einlagern, sollten Sie es gut pflegen und winterfest machen. Wichtig ist dabei in erster Linie die Reinigung und Leerräumung der Kajüte; alle hohlen Räume wie Schränke etc. bleiben offen.

Reparaturen, Reinigung und Holzpflege

Untersuchen Sie es ebenfalls auf kleinere oder größere Schäden, dann haben Sie genügend Zeit, diese bis zur nächsten Saison ausbessern zu lassen. Wichtig ist es, das Boot vor der Einlagerung gut zu reinigen. Wurde es im Salzwasser gefahren, so müssen alle salzigen Rückstände gut entfernt werden, da sie eine Korrosion begünstigen würden.

Holz kann abgeschliffen und neu lackiert werden. Unter Umständen genügt es auch, einzelne Holzteile mit einer guten Holzpflege neu einzulassen.

Kunststoffpflege

Auch die Kunststoffpflege sollten Sie nicht vernachlässigen. Gerade die Kunststoffteile erhitzen sich in der Sonne sehr stark und sind großen Beanspruchungen ausgesetzt. Werden sie nicht gut gepflegt, so können sie nicht nur farblich ausbleichen, sondern auch hart und spröde werden.

Um Kunststoffbruch vorzubeugen, sollten deshalb auch alle Kunststoffteile mit einer Spezialpflege behandelt und anschließend gut poliert werden. Andere Materialien wie Chrom und Leder werden auf dieselbe Weise gepflegt.

Wartung funktionaler Teile

Funktionale Teile wie

der Motor
das Getriebe und
die Antriebswellen

sollten von einem Fachmann gewartet werden. Sie werden ebenfalls gereinigt, generalüberholt und geölt, dann sind sie fit für den Winter und die kommende Saison.