Michael Flatley, der "Lord of the Dance" - Leben und Fakten zu seiner Produktion "Riverdance"

Wenn es um berühmte Vertreter im Bereich des Stepptanzes geht, wird ein Name immer sofort genannt: Michael Flatley, der "Lord of the Dance". Er war lange Zeit Regisseur der der irischen Tanzschow und trat in dieser als Lord auf. Flatley produzierte zudem die Show "Riverdance". Informieren Sie sich über das Leben sowie die Fakten der Produktionen von Michael Flatley.

Von Kai Zielke

Flatley wurde 1958 in Chicago geboren; seine Großeltern und Eltern sind irische Einwanderer. In der musikalischen Familie erlernte Flatley schon in den frühesten Kinderjahren die Grundlagen des Step- und Irish Dance, ebenso wie das Spiel der Querflöte und anderer Instrumente.

Flatleys Kindheit

Schon in der Kindheit gewann er zahlreiche Wettbewerbe, sowohl beim Querflöte spielen, als auch beim Tanzen und beim Boxen. Die rauhe Umgebung, in der Flatley aufwuchs, prägte ihn nach eigenen Angaben und verlieh ihm seinen unbedingten Durchhaltewillen und seine mentale Stärke.

Der Jugendliche Flatley

Bereits mit 17 Jahren wurde Flatley Weltmeister im Irish Dance bei den All-World Irish Dance Championships in Irland. Anschließend tourte er als Tänzer mit den Chieftains, einer sehr erfolgreichen irischen Band, durch die er bekannt wurde.

Nach einem Auftritt 1993 beim Festival Spirit of Mayo in Dublin erhielt er den Auftrag, eine Tanz-Showeinlage für den Eurovision Song Contest 1994 zu entwerfen. Die so entstandene Produktion "Riverdance" ist bis heute weltweit bekannt und begründete Flatleys weitere Karriere. Im weiteren Verlauf dieses Artikels erfahren Sie mehr über diese Produktion.

Als "Lord of the Dance" wurde er weltweit berühmt und füllt bis heute die Konzerthallen, auch wenn er selbst meist nur hinter der Bühne in Erscheinung tritt.

Flatley heute

Aufgrund gesundheitlicher Probleme arbeitet Flatley heute vorwiegend als

seiner eigenen Tanzshows. Mit der Produktiion "Celtic Tiger" ist er seit 2005 auf Tournee, tanzte aber nach einer längeren Pause erst 2010 wieder selbst. Die weibliche Hauptdarstellerin aus "Celtic Tiger", Niamh O'Brian, ist Flatleys Frau. Sie haben den gemeinsamen Sohn Michael, der 2007 geboren wurde. Als Gallionsfigur des neuzeitlichen Step und Irish Dance überzeugt Flatley durch

  • skandalfreie Authentizität
  • große Disziplin und
  • außerordentliche tänzerische sowie choreographische Leistung.

Ihm ist es zu verdanken, dass der moderne Step Dance in Europa in den 90er Jahren eine Renaissance erlebt und in vielen Tanzstudios mit großem Erfolg wieder ins Programm aufgenommen wurde. Besonders die kraftvolle und charismatische Darbietung Flatleys hat viele Zuschauer von dem Tanzstil überzeugt.

Frauen- und Männerbeine beim Tanzen
Frauen- und Männerbeine beim Tanzen

Riverdance - Irischer Steptanz und keltische Musik

Was ursprünglich lediglich als Name einer einzelnen Produktion und Darbietung gedacht war, steht inzwischen längst sinnbildlich für eine ganz spezielle Mischung aus Tanzstil und Musikrichtung und wird als eigenes Kulturgut gepflegt und erweitert.

"Riverdance" kombiniert

  • den traditionellen irischen Steptanz (Irish Dance)
  • mit ursprünglicher keltischer Musik.

Die Besonderheit des irischen Steptanzes sind die sehr schnellen Beinbewegungen. Rumpf und Arme verharren dabei in einer unnatürlich anmutenden starren Position.

Bei der Produktion "Riverdance" sind außergewöhnlich viele Tänzer im Einsatz: Bis zu 20 Personen steppen hier auf der Bühne in perfekter Synchronität. Eine solche Darbietung wurde zuvor niemals aufgeführt.

Die Ursprünge der Musik

Die Musik zu "Riverdance" wurde von Bill Whelan komponiert. Der Soundtrack konnte sich 18 Wochen lang als Nummer 1 in den Charts halten. Mitwirkende am Soundtrack sind

  • die Gruppen Anuna
  • das RTE Concert Orchestra
  • Davy Spillane

und andere traditionelle irische Musiker. Die Authentizität der Musik ist unverkennbar, ebenso wie die keltischen Einschläge, die durch ihre Einfachheit hervorstechen.

Das Jahr 1994

Als erweiterte und ausgereifte Bühnenshow war "Riverdance" ab 1994 in Dublin zu sehen. Die Protagonisten waren der Initiator Michael Flatley sowie die berühmte amerikanische Tänzerin Jean Butler, die ebenfalls irische Wurzeln hat.

Die kompletten fünf Wochen lang war die Vorführung bis auf den letzten Platz ausverkauft. Weitere Aufführungen im Point Theatre und im Hammersmith Apollo in London schlossen sich an, die ebenfalls restlos ausverkauft waren.

Die Erfolgsstory

"Riverdance" enthält neben dem Steptanz auch musikalische und tänzerische Elemente des spanischen Flamenco und verschiedener osteuropäischer Tänze. Ab 1995 arbeitete Michael Flatley an der Nachfolgeshow "Lord of the Dance", deren Gallionsfigur er wurde. Ab 1996 wurde "Riverdance" in der Radio City Music Hall in New York und am Gershwin Theatre am Broadway aufgeführt.

Die 5.000. Aufführung konnte in San Francisco gefeiert werden. Durch die hohe Nachfrage wurde "Riverdance" zum Teil zeitgleich von verschiedenen Gruppen rund um den Globus, jedoch immer unter der Regie von Michael Flatley, aufgeführt. Damit zählt "Riverdance" zu den weltweit populärsten und best besuchtesten Produktionen überhaupt und füllt bis heute die größten Stadien.