Zu viel Sport kann bei Kindern und Jugendlichen zu Überlastungsschäden führen

Von Heidi Albrecht
2. September 2013

Sport ist gesund und hält den Körper als auch den Geist fit. Kinder und Jugendliche sollten allerdings auf ausreichende Ruhephasen achten. Prellungen, Knochenbrüche und Zerrungen sind ebenso das Ergebnis von intensivem Sport wie verformte Füße, Schulter- und Gelenkschmerzen. Kinderchirurgen warnen daher von einem Übermaß an sportlicher Betätigung, da besonders in der Wachstumsphase das Gewebe sehr empfindlich ist.

Überbelastung in der Wachstumsphase schädlich

Besonders in der Pubertät durchleben die jungen Menschen einen oftmals gewaltigen Wachstumsschub, so dass eine Überbelastung für den Körper schädliche Auswirkungen haben kann. Betroffen sind davon besonders die Sehnen und Knochen. Da diese noch nicht so gefestigt sind, wenn sie noch wachsen, neigen sie schnell zu mikroskopisch kleinen Rissen, die mit dem bloßen Auge nicht sehen sind.

Die Folge davon sind Knochenbrüche. Aber auch chronische Sehnenentzündungen können dadurch entstehen. Besonders stark betroffen sind Schwimmer und Turner. Sport ist nach wie vor sehr gesund, so Peter Schmittenbecher, Direktor der Kinderchirurgischen Klinik am Klinikum Karlsruhe. Es kommt allerdings darauf an, dass Kinder sich nicht im frühen Alter auf eine bestimmte Sportart spezialisieren. Das führe vorschnell zu einer einseitigen Belastung und wäre nicht gut für die körperliche Entwicklung.

Abwechslungsreicher Trainingsplan und Equipment wichtig

Wichtig ist, dass Kinder einen abwechslungsreichen Trainingsplan haben, der ausreichende Ruhephasen und Entspannungsphasen enthält. Auch das Equipment muss stimmen. Hochwertige Sportschuhe sind ebenso ein Muss wie Gelenkschoner. Darüber hinaus sollten Kinder laut Schmittenbecher nicht mehr als drei bis vier Stunden am Stück trainieren und mindestens zwei Ruhetage in der Woche haben. Alles andere ist zu viel.