Sport im fortgeschrittenen Alter: das Hirn altert deutlich langsamer

Je älter man wird, desto wichtiger sind angemessene Sportarten, um den Körper lange fit zu halten

Von Cornelia Scherpe
15. April 2016

Sport ist wichtig für ein gesundes Leben. Das gilt nicht nur in jungen Jahren, sondern verliert auch mit steigendem Lebensalter nicht an Bedeutung. Im Grunde ist das Gegenteil der Fall: Je älter man wird, desto wichtiger sind angemessene Sportarten, um den Körper lange fit zu halten. Eine Studie hat jetzt herausgefunden, dass Sport für Senioren nicht nur körperlich wichtig ist, sondern offenbar auch den Geist auf Trab hält.

Sport und Kognition

Die Wissenschaftler arbeiteten mit 876 Menschen, die zum Startpunkt gesund waren. Sie sollten detaillierte Auskunft über ihr Sportverhalten machen und zusätzlich wurde die geistige Fitness bestimmt. Nach sieben Jahren wiederholte man diese Untersuchungen und setzte die sportliche Aktivität mit der kognitiven Leistung in Verbindung. Noch einmal fünf Jahre später erfolgte der dritte Durchlauf, dieses mal samt MRT-Untersuchung. Das Ergebnis war eindeutig:

  • Wer keinen oder nur sehr wenig Sport betrieb, hatte schneller geistige Defizite.
  • Moderater Sport hielt das Gehirn gut auf Trab,
  • intensive Betätigung erhöhte den Effekt noch weiter.

Wichtiger Faktor für die Gesundheit

Im Schnitt waren die Gehirne der körperlich Aktiven bei der physiologischen Alterung zehn Jahre jünger als das der Nicht-Aktiven. Für die Unterscheidung in moderat oder intensiv diente vor allen Dingen die Angabe, wie oft in der Woche und wie lang pro Training der Sportart nachgegangen wird.

Für die Forscher steht damit fest, dass Sport eine wichtige Komponente bei der Hirnalterung ist und beim Kampf gegen Krankheiten wie Demenz mehr berücksichtigt werden sollte.