Innere Uhr bestimmt beste Trainingszeit für Sportler

Der Biorhythmus hat einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit beim Sport

Von Ingo Krüger
2. Februar 2015

Sportler, die ihre innere Uhr kennen, trainieren erfolgreicher. Dies ist das Ergebnis einer Studie britischer Wissenschaftler. Demnach hängt die eigene Leistungsfähigkeit nicht nur von der Tagesform ab, sondern auch vom Biorhythmus.

Chronobiologen unterscheiden zwischen Lerchen und Eulen, zwischen Frühaufstehern und Langschläfern. Dazu gibt es noch Menschen, die dazwischen liegen. Lerchen sind bereits am frühen Morgen topfit, ­Eulen dagegen erst abends.

Die Leistungsfähigkeit unterliegt ebenfalls großen Schwankungen. So sind Eulen am Abend 26 Prozent fitter als in den Morgenstunden. Frühaufsteher bewältigen die verschiedenen Uhrzeiten besser, bei ihnen liegt die Differenz zwischen den unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten über den Tag lediglich bei rund acht Prozent, bei den Mittelmenschen bei etwa zehn Prozent.

Ein Verstellen der inneren Uhr ist nahezu unmöglich

Selbst geringe Unterschiede in der Leistungsfähigkeit können Wettkämpfe, bei denen es um Tausendstelsekunden und Zentimetern geht, entscheiden. Es ist jedoch nahezu unmöglich, die innere Uhr zu verstellen, um in Training und Wettkampf leistungs­fähiger zu sein: Weder Lichttherapie noch die Einnahme von Melatonin können den biologischen Rhythmus ändern. Melatonin ist ein Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers steuert.

Allerdings ist es möglich, den Körper an Belastungen zu ungewohnten oder extremen Zeiten zu gewöhnen, wie finnische Wissenschaftler in Studien mit Flugbegleitern herausfanden. Hobbysportler haben zudem die Möglichkeit, sich mit dem eigenen Biorhythmus abzufinden und ihn bei der Trainingsplanung bestmöglich zu berücksichtigen.