Möchte mehr Bewegung in meinen Alltag einbauen - habt ihr Tipps?

Kauf dir doch ein Trampolin! Du glaubst gar nicht, was für einen Heidenspaß das macht. Glaubt man gar nicht, aber ist wirklich so!!!

Ich habe mir angewöhnt, eine Busstation früher auszusteigen, wenn ich abends von der Arbeit nach Hause fahre. Da habe ich dann meinen täglichen Lauf und kann guten Gewissens meinen Feierabend genießen.

Für mich wäre das zwar nichts, aber ich könnte mir vorstellen, dass für dich ein Hometrainer genau das Richtige wäre. Da musst du nicht noch mal aus dem Haus, sondern machst da im Keller oder sonstwo deine halbe Stunde Radfahren oder Nordic Walking.

Hallo, das ist ganz einfach. Mache grundsätzlich alle Erledigungen zu Fuß, statt das Auto zu nehmen. Vergiss Fahrstühle und Rolltreppen und benutze stattdessen die Treppe. Geh selbst in den Kopierraum statt den Azubi zu schicken usw.

Also erst mal kann ich nachempfinden, dass du nicht gerne ins Fitnesstudio gehst. Ich hab mir früher auch immer gedacht "Wann soll ich das denn noch machen, viel zu zeitraubend" - die Wahrheit ist, ich hatte einfach nur keinen Bock. Sport muss auch Spaß machen, damit man dabei bleibt, sonst lebt man nicht länger, sondern stirbt nur gesünder. Irgendwann hatte ich mit Kampfsport, Tanzen, Klettern udn Co angefangen, und es macht so einen Spaß, dass ich eigentlich noch mehr Zeit dafür aufwende, als ich es für ein Fitnesstudio tun müsste, aber es nicht merke, weil es halt Spaß macht.

Für den Alltag:

Jeden Morgen frische Brötchen beim Bäcker holen - Erst mal gehend, später joggend oder auf Inlinern.

Mach kleine Erledigungen wie Fahrten zum Supermarkt oder (je nachdem, wie weit du weg wohnst zur Arbeit) mit dem Fahrrad statt mit dem Auto.

Treppen statt Aufzug oder Rolltreppe

Kleine Übungen zwischendurch: Zuhause hast du immer fünf Minuten, um ein paar Situps, Liegestütze (falls du normale nicht schaffst, Frauenliegestütze auf Knien - Je besser du wirst, Knie immer weiter nach hinten, bis zu normalen Liegestützen) oder Körperspannungsübungen wie Handstand (evtl. gegen die Wand gelehnt, wenn du es freistehend nicht schaffst), Kerze oder Brücke.

Zudem kannst du dir zuhause ein paar Kleinigkeiten installieren, ich hab z.B. an einer Türe eine Klimmzugstange eingehakt (nachdem ich gemerkt habe, dass meine körperliche Verfassung so grausam ist, dass ich nicht einen Klimmzug schaffe, hab ich mir dann im Arbeitszimmer eine Latzug-Umlenkrolle an die Decke gedübelt, an der Klimmzugstange mache ich solange dann noch so Sachen wie Dranhängen und dann Beine anziehen, lösen, anziehen, lösen). Selbst ohne Installationen kannst du zuhause ein paar spannende Übungen machen, du kannst z.B. auch mal versuchen, dich in einen Türrahmen reinzusetzen, also Rücken zu einer Seite des Rahmens und mit viel Körperspannung mit den Füßen dann so in die andere Seite des Rahmens stützen, sodass du keinen Bodenkontakt mehr hast - aber vorsicht, Socken sind dafür doch was rutschig, ein paar Gymnastikschläppchen mit rutschfester Gummisohle sollte es schon sein für diese Übung.

Das sind alles so Sachen, die du zuhause mal kurz zwischendurch machen kannst. Beim Telefonat in den Türrahmen setzen (dann wird auch die Telefonrechnung nicht so hoch ;-)), vor dem Kochen an der Klimmzugstange in der Küchentür noch schnell ein paar Klimmzüge machen und beim Bügeln alle zwei Hemden eine Pause einlegen und mal eine Kerze, Brücke oder einen Handstand machen.

Tanzend durchs Leben gehen. Es gibt z.B. ein paar schöne Bewegungen im Irish Dancing, wie The Threes (Dreier-Wechselschritt mit Hop, Leap oder Jump) oder The Sevens/Sidestep (eine Seitwärtsbewegung mit einem 7er-Wechselschritt), mit denen du statt durch die Wohnung, den Wald oder wo auch immer lang zu gehen, einfach mal lang hüpfen kannst.

Vielleicht doch mal über einen Trainingsverein nachdenken. Was du da einmal die Woche lernst, kannst du zwischendurch auch mal so alleine üben. Ich kann mittlerweile kaum mehr widerstehen, wenn ich an einer großen Wiese vorbei komme, nicht dort doch mal 10 Minuten einzulegen, mit denen ich ein paar Übungen aus dem Ninjutsu (z.B. fallen und rollen, die Kamae, also die Grundstellungen, ein paar Katas, also Bewegungsabfolgen wie z.B. Schlagabfolgen, Junan Taiso, also die speziell aufs Ninjutsu angestimmten Dehnübungen) zu machen. Aber auch nur so kommt man weiter, von einmal die Woche Training lernt man nix.

Hm, interessante Frage. Ich quäl mich derzeit 2x die Woche in einem Fitnessraum ab, weil man sonst als Schreibtisch-Täter noch ganz versauert...

Man kann schon einiges im Alltag für die Bewegung tun, ich glaube aber nicht, dass so ein "Mehrbewegungsprogramm", wie Du es im Sinn hast, ein Fitnesstraining ersetzen kann. Erstens kann man im Studio gezielt Muskelgruppen trainieren, mit einem definierten Belastungsgrad, und auch über längere Zeit; zweitens ist ein Bestandteil der Fitness nicht nur Bewegung oder Muskelkraft (was Muskeln und Skelett betrifft), sondern auch die Ausdauer und die Belastbarkeit (also hauptsächlich was Herz und Kreislauf anbelangt). Das schaffst Du nur durch mindestens 30-Minütige Cardio-Sessions, sowas zu trainieren.

Jetzt aber zu meinen Bewegungstipps (was ja trotz des oben Gesagten nicht verkehrt wäre zu tun):
- Bei jeder sich bietenden Gelegenheit Treppen steigen statt den Aufzug zu benutzen (wenn's nicht >4 Stockwerke sind...)
- Öfters mal kleine Gänge einplanen und bewusst einhalten (Kaffe holen, zum Drucker laufen, Toilette auch mal einmal mehr als nötig aufsuchen...)
- Tätigkeiten, die man auch im Stehen machen kann, eben stehend erledigen (Akten sortieren, Notizen schreiben, ein Buch lesen, telefonieren - sofern man nicht parallel am PC arbeiten muss); die Anschaffung eines Schreib-/Lese-Stehpults wäre da eine sinnvolle Investition...
- PC- bzw. Kegel-Übungen im Sitzen machen; ist gut für die Potenz und das Lustempfinden, da gerade bei sitzenden Berufen dieser Muskel leicht erschlafft :-(
- Wer Initiative zeigen will, führt mit Genehmigung des Chefs und nur bei Zustimmung der Kollegen eine allgemeine tägliche Bewegungspause im Büro ein; d.h. es gibt Cassetten/CDs mit Bewegungsübung-Anleitungen, die jeden Tag um die gleiche Zeit abgespielt und nach 1-2 Wochen abgewechselt werden. Täglich um 10:30 Uhr und vielleicht noch mal um 15:30 Uhr so ein 5-minütiges Programm starten - ein tragbarer Ghettoblaster genügt dafür. Einer kann die Übungen vormachen, die anderen machen sie nach. Das ist immer sehr lustig...

Wenn Du Deinen Arbeitsalltag analysierst, kommst Du vielleicht noch auf mehr Ideen. Und vieles davon kann man auch im Privatleben zu Hause umsetzen, z.B.: kleine Wege mit dem Fahrrad erledigen, Treppensteigen, öfters mal die Sitzposition wechseln, für eine ergonomische Umgebung sorgen (Höhe der Küchenarbeitsplatte, Lichtverhältnisse, Abstand des Sofas vom Fernseher, usw.); auch das trägt zum Wohlbefinden und zur Vermeidung von Verkrampfungen bei.