Jan Ullrich ist des Dopings überführt

Von Ingo Krüger
10. Februar 2012

Jan Ullrich (38), Sieger bei der Tour de France 1997, ist des Dopings überführt. Obwohl Ullrich vor fünf Jahren seine Karriere beendet hat, hat ihn der Internationale Sportgerichtshof CAS nun schuldig gesprochen, die Anti-Doping-Regeln verletzt zu haben.

Das höchste Sportgericht in Lausanne erklärte außerdem sämtliche Ergebnisse Ullrichs seit dem 1. Mai 2005 für nichtig. Damit verliert der Rostocker seinen dritten Platz bei der Tour de France im selben Jahr. Auch seinen Sieg bei der Tour de Suisse 2006 erkannte ihm das Gericht ab.

Mit dem Urteil beendete der CAS einen mehrjährigen Rechtsstreit. Neben dem Verlust seiner Podestplätze sperrten die Richter den 38-Jährigen rückwirkend vom 22. August 2011 an für zwei Jahre für alle Aktivitäten im Profiradsport.

Anlass für die Verurteilung war die Verwicklung Ullrichs in die Affäre um den mutmaßlichen spanischen Doping-Arzt Eufemiano Fuentes. Der einzige deutsche Tour-de-France-Sieger hatte die Einnahme unerlaubter leistungsfördernder Mittel stets bestritten. Doch Dokumente belegen nach Ansicht des CAS, dass Ullrich 80.000 Euro an Fuentes gezahlt und den Arzt häufiger aufgesucht habe. Zudem seien Blutbeutel mit der DNA des ehemaligen Radprofis bei Fuentes gefunden worden.